Schilder-Wald: In Soli(t)darity we stand – einzeln, aber nicht alleine

Kiel // Samstag 28.03.2020 //  14:00 bis 15:00 Uhr

Gründe zum demonstrieren gibt es in diesen Zeiten genug: Im griechischen Flüchtlingslager Moria werden Menschen zu zehntausenden unter furchtbaren Zuständen festgesetzt, in Deutschland werden Grundrechte eingeschränkt, durch Quarantäne steigt die häusliche Gewalt, tausenden Kulturschaffenden droht der Bankrott, Missstände im Gesundheitssystem zeigen sich besonders deutlich...

Gleichzeitig sind unsere herkömmlichen Protest-Möglichkeiten stark eingeschränkt. Deswegen müssen wir neue Wege finden miteinander gegen Missstände vorzugehen – ohne dabei das Risiko einer Ansteckung einzugehen. Lasst uns dazu Kiel mit Schildern und Transpis fluten – diesen Samstag von 14 bis 15 Uhr vom Vinetaplatz bis zum Alten Markt. Stellt euch alleine oder zu zweit mit eurer Botschaft auf. Um aufzufallen, eignen sich Pappschilder, Transpis, Symbolkleidung, Kreide, Straßenmusik uvm. Lasst Passant*innen genügend Raum vorbeizugehen, haltet Abstand zum nächsten Schilder-Duo und packt euch was vor den Mund, um Andere nicht anzuhusten. Weiterlesen

Mach mit! Zeig Solidarität gegen Rassismus und mit den stärker Betroffenen der Coronakrise!

Ihr sitzt grad nur gelangweilt zu Hause rum und habt euer Lieblingsbuch schon drei mal durchgelesen? Netflix ist auch nicht mehr das was es mal war, weil die Bildqualität reduziert werden musste? Sehr gut! Zieht einfach die Bettlaken eurer auf den Malediven festsitzenden Mitbewohner*innen ab und schnappt euch einen Pinsel.

Wir rufen dazu auf, morgen am internationalen Tag gegen Rassismus mit Transparenten, Stoff, Kerzen oder andere Symbolen unsere Solidarität zu zeigen und schließen uns damit einer bundesweiten Aktion an. Dekoriert eure Fassade, euren Balkon, euer Fenster. Zeigt eure Solidarität mit allen, die kein Zuhause haben, mit allen, die von Rassismus betroffen sind. Lasst uns deutlich machen, dass wir auch in solch einer schweren Krise Empathie und Mitgefühl mit denen hochhalten, die das Virus am härtesten trifft.

Aktiv gegen den Zustand der Lethargie und für die Solidarität: Schmückt eure Wohnung, euer Haus und postet Bilder davon unter: #LeaveNoOneBehind!
Ihr kennt andere Wege eure Solidarität kreativ zu zeigen? Kein Problem, jede Form des Protests ist gut und wichtig! (Petition zum Unterschreiben)

Auch sonst sind auch vom Corona-Virus diejenigen am Schlimmsten betroffen, die es sowieso schon nicht leicht haben: Unterkünfte für Wohnungslose schließen. Menschen ohne Papiere haben in der aktuellen Situation überhaupt keine Chance auf ein Einkommen. Die Geflüchteten in Griechenland leben in völlig überfüllten Lagern, ein Ausbruch der Pandemie dort kann schnell zur Katastrophe führen. Deshalb: Öffnen wir die Grenzen für diese Menschen, lassen wir Wohnungslose in leerstehende Wohnungen und führen ein Grundeinkommen ein. Gehen wir für unsere älteren Nachbar*innen einkaufen – für Solidarität statt Autoritäten!

 

+++ KUNDGEBUNG +++ „Hausbesetzungen statt Hausdurchsuchungen“

HEUTE // 18:00 Uhr // Asmus-Bremer-Platz

Heute morgen wurden bei Freund*innen von uns die Wohnungen durchsucht. Vorwurf ist die angebliche Beteiligung an Projekt Andy, der Hausbesetzung im Andersenweg 7 Kiel Anfang diesen Jahres.
Hier die Aktionserklärung: https://de.indymedia.org/node/59881

Wir, als emanzipatorische, solidarisch zusammenstehende intersektionale Bewegung lassen uns nicht unterkriegen und abschrecken durch die Repression des Staates.
Wir brauchen mehr Besetzungen, Baggerblockaden, Demos etc. und vor allem Hausbesetzungen statt Hausdurchsuchungen.

Kommt HEUTE Abend 18 Uhr auf den Asmus-Bremer-Platz und lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir zusammenstehen und uns nicht unterkriegen lassen.

Jahresrückblick auf 2019 von TKKG

Damit der Verfassungsschutz zum Zusammenstellen auch nicht lange suchen mussbieten wir hier einen natürlich subjektiven Jahresrückblick von dem, was an Klimakämpfen in Kiel und Schleswig-Holstein passiert ist und was uns im Jahr 2019 bewegt hat. Radikal, entschlossen und mit viel Spaß gegen Klimakrise und Kapitalismus.

Verkehr

Das, was uns stadtbekannt gemacht, hat war wohl die Demo im April auf dem Theodor-Heuss-Ring. Gemeinsam mit einem Bündnis aus verschiedensten Organisationen haben wir freitags mittags den Problemring mit Beschlag belegt – schon die Ankündigung der Demo sorgte bundesweit für Aufmerksamkeit. Die Straßenparty-Blockade im Anschluss brachte viel Spaß auch bei den Anwohner*innen und im Nachhinein noch einige Bußgelder, um die wir uns jetzt mit Soli-Aktionen kümmern müssen. Nichts desto trotz ein Erfolg in Sachen Themensetzung, wenn auch weniger in der Sache selbst: Die neuen Umweltschutzmaßnahmen bestehen aus Baustelle und Luftfilteranlage– das ist mehr Satire als ernst gemeint. Mit dieser Reformpolitik sind wir nicht zu erreichen, wie uns auch der Bürgermeister bescheinigte – wir kämpfen für eine autofreie Stadt! Auch im November waren wir am Global Day of Climate Action mit mobilen Straßenblockaden dazu wieder unterwegs, angekündigt und mit viel Polizeibegleitung, aber auch unberechenbar und mit Verkehrschaos und nachdenklichen Autofahrer*innen. Toll fanden wir dieses Jahr auch die Blockade eines Autozuges von VW in Wolfsburg und die Aktionen gegen die internationale Auto-Ausstellung in Frankfurt. Insgesamt bleibt zur Vekehrswende noch viel zu tun (auch Scheinlösungen wie Individual-Elektromobilität als solche zu entlarven), gern auch weiterhin mit ADFC, BUND, vcd und den ganzen anderen Gruppen zusammen.

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Antifa-Café „Völkische Landnahme“ über rechte Ökos am 13.2.

Das monatlich stattfindende Antifa-Café beschäftigt sich im Februar mit Rechten in ländlichen Regionen, die sich für den Umweltschutz stark machen. Gerade als Klimagerechtigkeitsgruppe, die sich den Schutz von Natur und Klima auf die Fahnen schreibt, ist uns wichtig, euch zu dieser Veranstaltung einzuladen, auch um zu zeigen, warum solche Tendenzen bei uns nicht willkommen sind. Hier der Ankündigungstext der Autonomen Antifa-Koordination Kiel:

Dorfgemeinschaft JamelnDer Rechtsruck wird nicht nur von der AfD im Bundestag, Identitäre Bewegung, durch PEGIDA und Co auf der Straße und Hetzer*innen auf Social Media vorangetrieben, sondern auch unauffällig und bisher wenig beachtet in Dorfgemeinschaften und ländlichen Regionen. Denn dort siedeln sich bewusst junge Rechte an, um „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben.

Unter dem Deckmantel des ökologischen Aktionismus und des Schätzens alter Traditionen und Brauchtümer bringen sie sich in lokale Gemeinschaften und politische Strukturen ein. Sie verherrlichen alte Geschlechterbilder, leben autoritäre Erziehungsmethoden, warnen vor einer angeblichen „Überfremdung“ und versuchen Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden, um ihre rassistische und chauvinistische
Ideologie zu verbreiten.

Beim Antifa-Cafe im Februar wird der Journalist Andreas Speit, Experte für die extreme Rechte und Co-Autor des Buches „Völkische Landnahme“ über völkischen Siedler*innen, ihre Ideologie und Tätigkeiten berichten. Anschließend wird es Zeit für eine Diskussion zur extremen Rechten in Deutschland geben.

Donnerstag, 13.2.2020 | 19 Uhr Alte Meierei (Hornheimer Weg 2, Kiel)

Wie immer gibt es zusätzlich einen gut gedeckten Propaganda-Tisch vom Libertären Laden, vegane Snacks, Infoblock, Klönschnack und kühle Getränke am Tresen. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Schleswig Holstein.

www.antifa-kiel.org | www.altemeierei.de | sh.rosalux.de

INFORMIEREN – DISKUTIEREN – VERNETZEN UND AKTIV WERDEN

Vonovia-Villa in Kiel besetzt

Wir haben auf Indymedia folgenden Text der Aktionsgruppe „Andys“ gefunden:

Mehr als 20 Jahre liegt die letzte öffentliche Hausbesetzung in Kiel nun zurück. Das hat sich nun geändert! 😀 Für knapp eine Woche wurde eine Villa in Friedrischsort (Kiel) besetzt. Eine Woche lang haben wir das 180qm große Haus bemalt, verschönert, möbliert und als Jugendzentrum und Wohnraum genutzt. Kurz: Es wieder zum Leben erweckt.

Diese auf eine Woche begrenzte Hausbesetzung war nur ein erster Anfang. Das verschönert und möbliert zurück gelassene Haus soll eine kleine Warnung an Vonovia und die Stadt Kiel darstellen. Solange Vonovia weiter so ausbeuterisch mit Menschen umgeht und keine Lösung für das Kieler Wohnraumproblem gefunden wird, ist kein leerstehendes Haus vor uns sicher. Dies war nur ein allererster Probelauf. Beim nächsten Mal bleiben wir länger.