Kein Raum der AfD! Gegen den „Bürgerdialog“ in Schwentinental!

Gestern hatte die AfD wieder zum „Bürgerdialog“ geladen. Erstmals versuchte sie im Raum Kiel die Location geheim zu halten. Ähnlich war es bereits letzte Woche, als die AfD zu einer Veranstaltung in Scharbeutz geladen hatte. Diese wurde nach Ankündigung von Gegenprotest kurzfristig abgesagt. Den gestrigen „Dialog“ führten die Rechten zwar durch, doch wurde auch dieser von Gegenprotest begleitet.

Veranstaltungsort war die Autowerkstatt „Exit Cars“ des szenebekannten „Beulendoktors“ Sönke H. Er bezeichnete sich selbst als zur Partei die Basis zugehörig. Geframed hat er die Veranstaltung als gemeinsamen Abend von AfD und Basis.

Ca. 40 Antifas beteiligten sich an dem Gegenprotest direkt an der Lokalität. Tröpfchenweise trafen Interessierte ein. Zum Teil wurden diese von Mitgliedern der Jungen Alternative eskortiert. Insgesammt waren es wohl um die 30 Teilnehmenden, welche sich die Ausführungen zur Corona-Pandemie anhören wollten.

Wir werten es als Erfolg, dass die AfD in Schleswig-Holstein sich kaum noch traut Veranstaltungsräume öffentlich zu bewerben. Die geheim gehaltenen Orte wurden jetzt schon mehrfach geleakt und von Gegenprotest begleitet. Die AfD schafft es offensichtlich nicht mehr, außerhalb ihrer Geschäftsstelle in Kiel Veranstaltungsräume in den großen Städten zu finden. Nach Flensburg und Lübeck musste nun auch die Kieler AfD ihren „Bürgerdialog“ ins Umland verlegen.

Auch vor Ort formierte sich Widerstand. Ein angrenzendes Autohaus blockierte die Zufahrt, wohl um den Teilnehmenden des „Dialogs“ keine Parkmöglichkeit zu bieten. Bürger*innen – einschließlich des Bürgermeisters – schlossen sich dem Protest an. Auch in Schwentinental gibt es für Rechte und ihre Ideologie kein ruhiges Hinterland.

Am 3. Mai soll erneut ein „Bürgerdialog“ im Raum Kiel stattfinden. Achtet auf kurzfristige Ankündigungen. Auch im Europawahlkampf ist vermehrt mit Ständen und Veranstaltungen zu rechnen.

Kein Raum der AfD! Alle zusammen gegen den Faschismus!

HOW 2 ACTION Vom Protest zum Widerstand

30.04. | 18:00
Fahrradkinokombinat

Rechtsruck und Klimakrise haben viele Menschen über die letzten Monate und Jahre politisiert. Aktuell gehen die Proteste zurück. Dabei ist keines der Probleme gelöst. Mit Demos allein lassen sich weder Rechtsextremismus noch Erderwärmung wirklich aufhalten. Für den 08. bis 12. Mai organisiert @disrupt__now Aktionstage gegen Tesla in Grünheide. Die Klimaaktivist*innen wollen dort aufzeigen, dass Elektroautos keine ökologische Alternative sind. Gleichzeitig planen Antifaschist*innen ihr Vorgehen gegen die AfD im Europawahlkampf.

Doch wie kann ein wirkungsvoller Protest aussehen? Welche kreativen und widerständigen Möglichkeiten direkter Aktionen haben wir überhaupt? Wie bereiten wir uns auf diese vor? Welche Repressionen können auf uns zukommen? Und wie gehen wir mit der daraus resultierenden Belastung verantwortungsvoll um? Diesen und vielen anderen Fragen wollen wir mit euch am Vorabend des 1. Mais auf den Grund gehen.

Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der theoretischen Basis direkter Aktionen. Während des Antifawochenendes vom 10. bis 12. Mai möchten wir mit euch üben, wie mensch Nazi-Demos und andere rechte Veranstaltung effektiv blockieren kann.
Weitere Infos: Antifa Wochenende

Kein Raum der AfD! Gegen den „Bürgerdialog“ in Kiel!

Am Freitag, 26.April 2024 möchte die AfD wieder einen Bürgerdialog in Kiel veranstalten. Nachdem die letzten Veranstaltungen von lautstarkem Gegenprotest begleitet wurden, verzichtete die Partei diesmal auf eine öffentliche Nennung des Veranstaltungsortes. Obwohl dies antifaschistische Arbeit erschweren soll, werten wir diese Konsequenz als Erfolg.
Diesmal trägt der Dialog den Titel „Corona und die Folgen – AfD benennt die Schuldigen“. Die AfD will sich mit diesem Thema als Partei der Aufklärung und Freiheit profilieren. Vergessen scheinen die ersten Monate der Pandemie, in der sie selbst noch harte Maßnahmen forderte. Wenig glaubwürdig ist diese Inszenierung auch in Anbetracht anderer AfD-Forderungen. So möchte sie die Rechte von migrantisierten, queeren und von Armut betroffenen Menschen einschränken.
Was der eingeladene Lars Hünich aus der AfD Brandenburg von Freiheit hält, zeigt sich z.B. in seiner Äußerung vom Januar dieses Jahres: „Wenn wir morgen Regierungsverantwortung haben, dann muss ein Großteil von denen, die hier sind, wieder nach Hause.“ Damit knüpft er verbal an die rassistischen Deportationsphantasien von Potsdam an.
Wenn die AfD von Freiheit spricht, meint sie damit nicht gesellschaftliche Freiheiten, nicht den Abbau von Rassismus, Sexismus und Klassenverhältnissen.
Wenn die AfD von Freiheit spricht, meint sie damit das chauvinistische Recht des Stärkeren, die Freiheit, ohne Rücksicht auf andere Menschen zu handeln. Diesem rechten Freiheitsbegriff, den die AfD immer wieder beschwört, müssen wir uns entschieden entgegenstellen.
Für vergangene sowie für gegenwärtigen Krisen braucht es solidarische Lösungen. Diese können nur im kollektiven Kampf für würdige und gleichberechtigte Lebensbedingungen für alle Menschen und jenseits des bestehenden Krisenkapitalismus verwirklicht werden. Der andauernde Rechtsruck bewirkt das genaue Gegenteil und stärkt nur das Alle gegen Alle der Gegenwart.
Deshalb kommt mit uns auf die Straße! Gegen die rassistische, sexistische und neoliberale AfD gegen den Bürgerdialog in Kiel! Alle zusammen gegen den Faschismus!
Es gibt eine Gemeinsame Anreise aus Kiel. Wir Treffen uns gegenüber vom Hbf Kiel um 17:00 Uhr draußen vor KFC beim Sophienhof. Alerta! Alerta!

27.04.2024: Antifa bleibt Landarbeit – die AfD-Nachwuchsparty vermiesen!

Wir teilen hier den Aufruf zur Kundgebung gegen die Umtriebe der AfD und der Jungen Alternative im Kreis Dithmarschen. Getragen wird die Kundgebung von verschiedenen Antifaschistischen Gruppen in Schleswig Holstein.

Der Fall der Patrioten

Antifa bleibt Landarbeit – die AfD-Nachwuchsparty am 27.4. in Nordhastedt vermiesen!

Samstag, 27.04.2024 | 18 Uhr | Bahnhof | Nordhastedt

Am 27.04.2024 will die „Junge Alternative“ (JA) Westküste einen „Ball der Patrioten“ im Alten Bahnhof in Nordhastedt bei Heide abhalten. Die auch in Schleswig-Holstein zunehmend aktive Jugendorganisation der extrem rechten „Alternative für Deutschland“ (AfD) will sich an diesem Tag bei Spanferkel und Karaoke auf die bevorstehende Europawahl am 09.06.2024 einstimmen, es ist mit einer Beteiligung aus ganz Norddeutschland zu rechnen. Wir rufen deshalb alle Antifaschist:innen dazu auf, an diesem Tag auf das Dithmarscher Land zu fahren und den Nachwuchsfaschist*innen ihr Stelldichein zu ruinieren.

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Ganz Brokstedt hasst die AfD!

Am 30.3., Ostersamstag, rief die AfD Kreis Steinburg relativ spontan zu einer Demonstration in Brokstedt auf. Von 11:00-16:00 Uhr wollten sie gegenüber der Feuerwehr ihre rassistische Hetze verbreiten, die sich vor allem gegen eine geplante Unterkunft für jugendliche Geflüchtete im Ort richtete.


Die Dorfbewohner*innen ließen sich davon nicht beeindrucken und organisierten innerhalb kürzester Zeit ein Frühlingsfest in einem Gemeinschaftsraum und dem dazugehörigen Garten direkt neben der Feuerwache. Zu dem Fest kamen bis zu 150 Leute, zu der AfD-Kundgebung zwischenzeitig bis zu 10 Menschen. Mit dabei waren neben rechten und mit der AfD sympathisierenden Dorfbewohner*innen auch in der AfD Neumünster und AfD Kreis Steinburg engagierte Mitglieder sowie Leute aus dem Querdenkenspektrum aus der Umgebung.

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Demonstration „Rechtsruck entgegentreten, Asylrecht verteidigen!“

06.04./15:00 Rathausplatz

Deportationspläne der Identitären Bewegung, Werte Union und AfD, Bezahlkarte, Arbeitspflicht, Abschiebeoffensive, Verschärfung des Asylrechts und weitere Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung. In der Migrationspolitik folgt eine schreckliche und menschenverachtende Reform und Idee auf die andere. Gleichzeitig ist die rechtsextreme AfD weiter im Höhenflug.
Für uns steht fest: genug ist genug!

Währenddessen scheint es einen Konsens bei der Migrationspolitik zu geben: Man will entgegen jeder Faktenlage Migrationsbewegungen durch Abschreckung und Abwehr fernhalten. Das hat jedoch nur eine Wirkung: Das Leben der Menschen, die vor Krieg, Verfolgung, Unterdrückung und dem Klimawandel geflohen sind, wird zunehmend unerträglich. Fluchtwege werden noch gefährlicher und tödlicher und migrantische und migrantisierte Menschen werden unter Generalverdacht gestellt, nicht hier sein zu dürfen.
Zuletzt wurde sogar eine Ausweitung der Bezahlkarte auf Bürgergeldbezieher*innen gefordert. Zeitgleich droht ein massiver Sozialabbau. Die soziale Krise vertieft sich. Dabei hat es die AfD doch selbst gesagt:
“Je schlechter des Deutschland geht, desto besser für die AfD“

Wir haben es die letzten Monate und Jahre gesehen – Die AfD lässt sich nicht damit bekämpfen, indem ihre Forderungen, besonders in der Migrationspolitik übernommen werden!
Unsere Antwort auf die Hassdebatten der AfD muss Solidarität heißen!

Wir fordern:
1. Rechtsextreme raus aus den Parlamenten!
2. Ein klares Nein zur Verschärfung des gemeinsamen europäische Asylsystems!
3. Ein klares Nein zur Arbeitspflicht und Bezahlkarte!
4. Soziale Gerechtigkeit statt Sozialabbau!
5. Eine solidarische Migrationspolitik!

Bericht vom Aktionstag für Trans*Gesundheit in Kiel

„Für die abstrusen Vorstellungen meiner Therapeutin über Weiblichkeit habe ich mich in die Gefahr begeben müssen, in einem Viertel mit rechter Szene als klar erkennbare trans Frau aus dem Haus zu gehen. Ich war extremen Anfeindungen und verbalen Aggressionen (Todesdrohungen und Anschreien) ausgesetzt. Selbst als ich in pinkem Mini-Rock vor ihr saß, genügte ihr das nicht, um eine Indikation auszustellen.“
So erklangen gestern die Stimmen von denen, die unter dem transphoben Gesundheitssystem leiden, vor dem medizinischen Dienst in Kiel. Mit gut 40 Menschen haben wir an der Kundgebung von Trans Justice teilgenommen und uns Gehör verschafft, um auf die menschenverachtenden Praktiken gegenüber trans* und nicht-binären Personen aufmerksam zu machen.

Lasst uns weiterhin so laut bleiben und für eine Welt kämpfen, in der alle Zugang zu der medizinischen Hilfe haben, die sie brauchen!

Trans rights are human rights!