Wer mit Nazis marschiert hat nichts kapiert

Wir waren heute auf dem Exerzierplatz, wo die Kieler Corona-Verharmloser*innen und Leugner*innen von Querdenken sich wie schon seit Wochen jeden Donnerstag zum Auftakt ihres Protests getroffen haben. Wir haben uns mit einem Transpi und ein paar Schildern am Rande des Platzes gegen sie positioniert und mit dem Megafon erklärt, warum wir uns gegen sie stellen und wurden dafür sexistisch beschimpft und bepöbelt. Hier unsere Rede:

Auch wenn ihr uns noch so viel Liebe sendet, steht ihr doch gemeinsam da mit Neonazis und anderen Rechten. Menschen, die gerne Flüchtlinge an Grenzen erschießen würden, Menschen die den Holocaust leugnen oder relativieren. Das hat nichts mit Liebe zu tun. Schließt die Menschenfeinde aus, dann können wir reden.

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TKKG-Jahresrückblick auf 2021

Wir ersparen dem Verfassungsschutz mal die Arbeit, alles mühsam zusammen suchen zu müssen, liefern selbst einen Jahresrückblick für 2021 und bedanken uns für die kostenlose Werbung. Für uns war das kein leichtes Jahr, mussten wir doch immer einen Umgang mit der jeweils aktuellen Corona-Lage finden und uns dazu noch mit der stärker werdenden autoritären Formierung, aber auch einer Mischung aus Corona-Verharmlosenden mit echten Rechtsextremen auseinandersetzen. Trotzdem waren wir weiter für Klimagerechtigkeit aktiv – und werden es auch 2022 sein. Nicht alle Aktionen, auf die wir uns beziehen, waren von uns, manchmal haben wir uns auch nur gefreut.

Verkehr

Auch die Proteste gegen den geplanten Ausbau der B404 und der Bau der Südspange gingen in diesem Jahr weiter. So beteiligten wir uns am Bündnis „Vorfahrt gegen den Klimagürtel“ und nahmen an einer Fahrraddemonstration von Fridays For Future im Juni gegen den geplanten Straßenbau teil, im Rahmen der Verkehrswende-Aktionstage.

Zusammen mit weiteren Gruppen blockierten wir am globalen Klimastreiktag am 24.September mit einem Tripod und ca. 30 Menschen die B404 für mehrere Stunden. Bei der anschließenden Räumung wurden 12 Menschen vorübergehend festgenommen. Daraufhin gab es eine solidarische Gesa Mahnwache. Es wurde Essen und Trinken bereitgestellt und die nach mehreren Stunden wieder freigelassenen Menschen wurden freudig empfangen. Den Menschen in der Gesa wurden in der Zeit der Ingewahrsamnahme Grundlegende Rechte verwährt. So gab es nicht die Möglichkeit zu telefonieren und auf das Klingeln in der Zelle wurde erst nach sehr langer Zeit reagiert.

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Stellungnahme TKKG zum Verfassungsschutzbericht SH – Klimaschutz ist kein Verbrechen

Gestern, am 04.05., wurde der Verfassungsschutzbericht für Schleswig-Holstein veröffentlicht. Darin tauchen auch wir, die Klimagruppe TKKG, auf und werden als „linksextremistische Organisation“ eingeordnet. Wir wenden uns entschieden gegen diesen Kriminalisierungsversuch, denn Klimaschutz ist kein Verbrechen.

Der Verfassungsschutz SH folgt damit dem Vorbild aus NRW und Berlin. In Berlin wurde bereits 2020 die Ende Gelände Ortsgruppe als linksextremistisch kriminalisiert. In  NRW finden seit mehreren Jahren die Waldbesetzer*innen aus dem Hambacher Forst Erwähnung im Verfassungsschutzbericht. Was wir mit diesen Gruppen gemeinsam haben? Wir setzen uns als Teil einer vielfältigen Bewegung für ein Leben ein, in dem wir saubere Luft atmen, sauberes Wasser trinken und in dem auch kommende Generationen eine intakte Umwelt haben.  Weiterlesen

Wie die „Identitäre Bewegung“ in Kiel versucht, den Protest gegen Verschwörungsgläubige zu vereinnahmen

und niedrigschwellig antisemitische und rassistische Propaganda platziert

Eines vorweg: Der Spruch auf dem Banner der „Identitären Bewegung“ (IB) „Zeig Globalisten die rote Karte“ erfüllt einen antisemitischen Propaganda-Zweck. Mehr dazu im unteren Absatz.

Antisemitische Propaganda der „Identitären“, kombiniert mit rassistischem „Ethnopluralismus“.

In Kiel gab es in den letzten Monaten zahlreiche Demos und Autokorsos von Coronaverharmloser:innen. Zeitweise gab es zwei Demos pro Woche und zusätzlich einen Autokorso. Neben antifaschistischen Gruppen kam es auch von Anwohner:innen zu Protesten dagegen. Sie hängten symbolisch rote Tücher in die Fenster, um den „Querdenker:innen“ die Rote Karte zu zeigen. Entsprechende Aufrufe zu dieser tollen Aktion in Form von Flugblättern und Aushängen waren ab dem 15. Februar im Schreventeich-Viertel zu sehen. Weiterlesen

Kieler Kundgebung gegen „Querdenken“ / Versammlungsbehoerde will den Ort der Kundgebung verhindern

Hallo ihr Lieben!

Die Versammlungsbehörde will unsere heutige Kundgebung auf den Rathausplatz verschieben, mit der Begründung, dass sie uns nicht vor der gewaltbereiten „Identitären Bewegung“ schützen kann.

Es wird noch heute am Donnerstag ein Eil-Antrag beim Gericht eingereicht, und wir gehen davon aus, dass die Möglichkeit eingeräumt wird ein sichtbares Zeichen der Solidarität auf dem Exerzierplatz zu setzen.

Hier die Pressemitteilung des Kieler Bündnis-Gegen-„Querdenken“:

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Jahresrückblick auf 2020 von TKKG

Da es so viel zu tun gibt und wir viel davon anpacken und auch 2020 wieder sehr aktiv waren, bieten wir hier einen subjektiven Jahresrückblick von dem, was an Klimakämpfen in Kiel und Schleswig-Holstein passiert ist und was uns im Jahr 2020 bewegt hat, nicht chronologisch, sondern thematisch sortiert, damit das Lesen mehr Spaß macht. Manchmal mischen wir dabei Sachen, die wir als TurboKlimaKampfGruppe gemacht haben und Sachen, die von anderer Seite passiert sind – und manchmal ist das gar nicht so klar trennbar weil wir eben auch gern und viel mit anderen zusammen arbeiten. Wichtig ist uns, dass etwas passiert, nicht von wem, Hauptsache radikal, entschlossen und mit viel Spaß gegen Klimakrise und Kapitalismus.

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