Kein Bock auf Corona-Relativierung und eure Nazifreunde!

Gemeinsam mit dem Bündnis um den runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel rufen wir zur antifaschistischen Kundgebung um 18 Uhr am Donnerstag, den 27.01.2022 auf dem Exerzierplatz auf!

Enough is enough: Kein Bock auf Corona-Relativierung und eure Nazifreunde!

 
Antifaschistische Bündniskundgebung:
Donnerstag, 27.01.2022 / 18 Uhr
Exerzierplatz / Kiel
 
Seit Wochen gehen auch in Kiel Corona-Relativierer*innen in bisher ungekannter Größenordnung gegen die staatlichen und gesellschaftlichen Coronaschutzmaßnahmen auf die Straße. Ihre zentrale Versammlung startet jede Woche donnerstags vom Exerzierplatz und zählt bis zu 1700 Teilnehmer*innen. Anders als in vielen anderen Städten dominieren offen rechte Kräfte hier zwar nicht das äußerliche Erscheinungsbild, das insgesamt wenige Inhalte transportiert. Ein Blick in die Chatgruppen der lokalen Veranstalter*innen sowie die bundesweiten Entwicklungen, auf die sie sich beziehen, genügen jedoch, um festzustellen, dass es keinerlei Berührungsängste der weltfremden Esos und narzisstischen Wutbürger*innen gegenüber rechten Kräften und Neonazis gibt. Und wer genau hinsieht, findet sie auch inmitten der Corona-Aufmärsche von Kiel.
 
Mal wieder ist für uns deshalb der Zeitpunkt gekommen, dem Treiben dieser unheiligen Allianz jenseits jeder gesellschaftlichen Vernunft unseren Widerspruch entgegenzustellen. Zusammen mit dem Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel rufen wir alle Antifaschist*innen zu einer Gegenkundgebung am 27.01.2022 auf, der auch der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee ist. Dass wir keine rechtsoffenen Versammlungen in unserer Stadt dulden, deren Grundlage wirre Verschwörungsmärchen bis hin zu offenem Antisemitismus sind und auf denen auch Faschist*innen ungestört mitmischen können, ist Teil unserer historischen Verpflichtung.
 
Dabei geht es uns nicht darum, die Regierung für ihre Pandemieverwaltung zu bejubeln, die im Kern immer nur den möglichst reibungslosen Ablauf des kapitalistischen Normalbetriebs und weniger die Gesundheit der Bevölkerung sicherstellen soll. Seit zwei Jahren werden die Lasten des Ausnahmezustands insbesondere auf die Schultern der Lohnabhängigen ausgelagert und vor allem das soziale Leben ausgehebelt, während die Profite von Großkonzernen und die Vermögen der Reichen weiter wachsen. Die Überwachungs- und Kontrollbefugnisse des Staates wurden im Schatten der Pandemie in einem Ausmaß ausgeweitet, das seine autoritären Spuren auch nach einer Entspannung der Situation hinterlassen haben wird.
 
Vielmehr geht es uns darum, für solidarische Perspektiven in und in Folge der Corona-Krise zu streiten, die nur das Ende des alltäglichen Wahnsinns der tödlichen Klassengesellschaft im globalen Kapitalismus und ihrer Viren im Blick haben kann. Dafür müssen wir uns organisieren und weiter auf die Straße gehen – ohne Corona-Relativierer*innen, gegen Faschist*innen und gegen diese krank machenden Verhältnisse, ihre Sachverwalter*innen und Profiteure.
 
Für eine solidarische Lösung der Krise: Gesundheitsschutz für Alle – gegen kapitalistische Profitinteresse und autoritären Staat!