Kiel solidarisiert sich mit den Aktivist*innen im Hambacher Forst! Wir rufen daher zur Soli-Demo am Mittwoch, den 19. September um 18 Uhr am Asmus-Bremer-Platz auf. Seit letztem Donnerstag hat die Räumungs- und Rodungssaison im verbleibenden Teil des 12.000 Jahre alten Hambacher Forsts begonnen, um den Braunkohletagebau Hambach auszuweiten und weitere klimaschädliche Emissionen zu verursachen. Aktuell wird der Hambacher Forst von mehr als 3500 Polizeikräften gewaltsam geräumt, die dabei nicht davor zurückschrecken, die Gesundheit von Aktivist*innen zu gefährden.
Der Staat setzt hierbei Profitinteressen des Energiekonzerns RWE vor die Lebensgrundlage aller und widerspricht somit dem Klimaziel von 1,5 Grad – und das während in Berlin noch die Kohlekommission tagt. Wir lassen nicht zu, dass Fakten geschaffen werden! Längst ist der Hambacher Forst zum Symbol für Klimapolitik, gesellschaftliche Teilhabe und Widerstand geworden. Klimagerechtigkeit entscheidet sich am Kohleausstieg!
Unser Ziel: Wir machen Druck auf die Landesregierung in NRW – keine Räumung, keine Rodung! Unser Protest richtet sich außerdem an die Bundesregierung, denn der Klimawandel ist längst da, und die profitgetriebene Politik ist nicht nur kurzsichtig, sondern existenzgefährdend!
Hambi bleibt! Kohleausstieg jetzt!
Wir wünschen uns, dass ihr Parteifahnen zu Hause lasst.
Dieses Soli-Foto ist bei dem heutigen Hambi-Soli-Treffen entstanden.
„Neue WG gesucht wegen Waldrodung“ so hieß es am vergangenen Freitag in der Fußgängerzone in Kiel bei einer Solidaritäts-Aktion für den Erhalt des Hambacher Forstes. Mit Masken als Fledermaus, Frosch und Haselmaus erkennbar, suchten wir an einem kalten Februar-Tag nach einer neuen WG, da wir aus dem Hambacher Forst bei Köln vertrieben werden. Die Flyer sorgten für einige Irritation, kamen jedoch gut an. Den WG-Gesucht-Aushang (pdf) könnt auch ihr ausdrucken und überall verteilen. Weiterlesen
Update: Ein lesenswerter Bericht zur Veranstaltung findet sich bei Schattenblick (Teil1, Teil2)
Veranstaltung am Montag, 18.12. um 19 Uhr
Im Lieber Anders, Iltisstr. 34
Im Zuge des Verbotes von Indymedia linksunten am 25. August 2017 fanden Razzien in vier Wohnungen und dem Autonomen Zentrum KTS in Freiburg statt. Dabei wurde die KTS verwüstet und sowohl dort als auch bei den
Betroffennen Technik und Geld im Wert von mehreren zehntausend Euro beschlagnahmt. In dieser Veranstaltung wollen wir eine Einordnung des Verbots von Indymedia linksunten vornehmen, euch den Ablauf der Ereignisse schildern und über den aktuellen Stand der Klage informieren. Zudem wollen wir auch über (un)solidarischen Umgang in der Szene und Unterstützungsmöglichkeiten reden.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des nara Cafés statt, das schon um 18 Uhr anfängt. Es gibt Kuchen und Plätzchen gegen eine Spende für die Betroffenen der Verfahren.
Am gestrigen Mittwochabend, 15.11.2017 demonstrierten in Kiel etwa 70 Menschen spontan unter dem Motto „United We Stand – gegen staatliche Repression und Polizeigewalt“. Anlass war, dass in Hamburg nach den G20-Protesten noch immer Menschen in Haft sitzen, zu hohen Strafen verurteilt werden und gleichzeitig die zunehmende Polizeigewalt unverfolgt bleibt. Um kurz nach 18 Uhr startete der unangemeldete Zug am Berliner Platz und zog lautstark unter knast- und repressionskritischen Parolen wie „Mit Power durch die Mauer bis sie bricht“, „BRD Bullenstaat, wir haben dich zum Kotzen satt“ und „Scheiß G20 – Welcome to Hell“ durch die Innenstadt. Die Angeklagten Fabio und Konstantin, die sich derzeit vor den Hamburger Amtsgerichten verantworten müssen, wurden dabei auch namentlich gegrüßt. Zahlreiche Flyer wurden an Passant_innen verteilt, um das Anliegen der Demonstrant_innen zu erläutern. Die Demo löste sich eine knappe halbe Stunde später am Hauptbahnhof auf.
Auf der spontanen Versammlung wurde durchgehend die Freiheit für alle G20-Gefangenen gefordert, die nun als Einzelne stellvertretend für alle G20-Gegner_innen haften sollen. Eine Woche lang waren Anfang Juli zehntausende Menschen zusammen mit den nun Angeklagten auf den Straßen Hamburgs aktiv gewesen und hatten der Besatzung der Stadt durch 31000 schwer bewaffnete Polizist_innen getrotzt. Gemeinsam und entschlossen eroberten sich die Gipfelgegner_innen das Recht zurück, die Selbstinszenierung der 20 mächtigsten Staats- und Regierungschef_innen dieser Welt mit ihrem unversöhnlichen und unübersehbaren Widerspruch gegen Kapitalismus, Patriarchat, Rassismus und autoritäre Formierung, gegen die Weltordnung der Ausbeutung, der Abschottung, der Naturzerstörung und des Krieges zu konfrontieren.
Der Sommer ist vorbei, wir sind vom G20-Gipfel, dem Klimacamp und den Schienen wieder zurück und einigermaßen erholt – Zeit für neue Veranstaltungen im Herbst. Für uns heißt es aber zunächst nochmal: „Klimaverhandlungen? – Ab in die Grube!“
Anfang November stehen in Bonn wieder Klimaverhandlungen zwischen den Staaten an. Herauskommen werden, wie so oft, wohl vor allem leere Worte. Um den Klimawandel aufzuhalten, müssen wir schon selbst aktiv werden und dürfen uns nicht auf Regierungen verlassen. Deshalb rufen wir auf, zu den Aktionen zum Gipfel sowohl in Bonn als auch in die Braunkohle-Gruben im Rheinland zu gehen, zum Beispiel vom 3.-7.11. zum Peoples Climate Summit, am 4.11. zur Klimademo oder vom 3.-5.11. mit Ende Gelände gegen die Braunkohlegebiete in der Region oder am 11.11. zur Demo mit karnevalistischen Elementen „Wir treiben die bösen Geister des Klimawandels aus“. Wenn ihr danach Lust auf mehr habt,macht bei uns mit und kommt zum:
Offenes TKKG-Einstiegs-Treffen
Als TurboKlimaKampfGruppe organisieren wir zusammen Veranstaltungen, Praxisworkshops und Aktionen zu allem, was uns gerade wichtig erscheint: Zum G20-Gipfel, Kreuzfahrtschiffen, Braunkohleabbau, dewgroth oder Repression. Komm gerne vorbei und mach mit!
Mi, 8.11.17 – 19 Uhr – Friedenswerkstatt, Exzerzierplatz 19
Außerdem gibt es von uns in der Reihe „Der Staat und du“ diesmal eine grundsätzliche Kritik an Gefängnissen: