Solidarität mit b sieben und allen Queers, die täglich gegen Gewalt und Hass kämpfen müssen

Ihr seid nicht allein!

Rechte, menschenverachtende Akteure werden immer mutiger, sie zeigen ihre Gesinnung immer offener und aggressiver. Das tun sie nicht nur mit Gegenaufmärschen bei CSDs, sondern auch in Form von Anschlägen.

Das wurde am Sonntagmorgen wieder sichtbar, als erneut ein Brandanschlag auf die queere Szenebar „b sieben“ in Rostock verübt wurde. Der Brand verursachte wohl einen Sachschaden in Höhe von rund 100.000 Euro. Es gibt die Möglichkeit zu spenden. Es kann allerdings insofern von Glück die Rede sein, dass es „nur“ ein Sachschaden ist. Das Feuer konnte rechtzeig gelöscht werden und niemand wurde verletzt. Die Bewohner*innen des Hauses, in dem sich die Bar befindet, wurden zeitweise evakuiert. Nicht zu unterschätzen ist jedoch die eindeutige Botschaft der Bedrohung, die von dieser Tat ausgeht. Die Betreiber*innen und Besucher*innen des b sieben sowie alle Queers in Rostock und Umgebung sollen so eingeschüchtert werden. Doch das blieb erfolglos! Schon am Montag Abend versammelten sich 1800 Menschen in Rostock, um sich mit dem Lokal und der Community zu solidarisieren.

Dieses erschreckende Ereignis bricht uns als queere und solidarische Linke keineswegs! Ereignisse wie dieses schweißen uns nur noch enger zusammen und veranlassen uns dazu, noch besser füreinander da zu sein und Solidarität praktisch werden zu lassen!

Wir solidarisieren uns nicht nur mit dem b sieben, sondern auch mit allen weiteren von queerfeindlicher und rechter Gewalt betroffenen Menschen, die tagtäglich dagegen ankämpfen!

Für eine solidarische Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Unterdrückung und Angst leben können! Ob in Rostock oder anderswo auf der Welt!

Mehr Infos findet ihr unter:

@bsieben.de (Instagram Link)

@csd_rostock  (Instagram Link)

@rostock.nazifrei (Instagram Link)

Anti Gas Aktionswochen von Ende Gelände

Verboten und trotzdem gern gesehen: Fracking.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine lässt die deutsche Bundesregierung im Eiltempo Flüssiggasterminals an den Küsten bauen, beispielsweise in Brunsbüttel. Das Flüssiggas, das hier ankommt, ist vor allem LNG aus den USA. Dort wird das Gas mithilfe von Fracking aus dem Boden geholt — eine Fördermethode, die besonders umweltschädlich ist, weshalb sie in Deutschland bereits verboten wurde.

Gefrackt wird meist dort, wo Indigene oder People of Colour leben. Dabei ist Fracking eine Gefahr für alle Menschen, die in der Region leben. So sind zum Beispiel die Krebsraten in Regionen wo gefrackt wird rund 190-Mal höher als anderswo.

Dennoch sind es trotzdem vor allem westliche Konzerne, darunter RWE und Uniper, die mit der Förderung Gewinne machen. Wieder einmal bereichern sich westliche Milliardenkonzerne auf Kosten von Umwelt, Indigenen und Menschen des globalen Südens — sponsored by BRD.

Wir schließen uns den Anti-Gas Aktionswochen von Ende Gelände mit einem Banner an, denn:

Ob in Lousiana – Norddeutschland – Gydan
Neokolonialismus den Gashahn abdrehen!

Auch einige Graffitis haben wir in der Gegend gesehen. Die wollen wir euch nicht vorenthalten.

Veröffentlicht unter Gas

Vortrag – Kolonisierung und Widerstand der Khanten in West-Sibirien

Die Khanten gehörten im 16. Jh. zu den ersten indigenen Gruppen, welche russische Kosakentruppen unter dem „Eroberer Sibiriens“ Jermak, auf ihren Expansionszügen nach Asien antrafen. Sie versuchen sich gegen die erzwungene Abgabe einer Pelzsteuer an das Großfürstentum und die Errichtung von Festungen zu wehren. Seit dem ist das Siedlungsgebiet der Khanten in West-Sibirien Schauplatz eines Kampfes zwischen imperialer Expansion, Extraktion und Unterdrückung und anhaltendem indigenem Widerstand dagegen.
In der frühen Sowjetzeit beginnt nicht nur der systematische Ausbau fossiler Infrastruktur in West-Sibirien, die Khanten wehren sich auch gegen die zunehmende religiöse und kulturelle Unterdrückung in der so genannten Kazym-Rebellion.

Sich gegen Umweltzerstörung und weiteren fossilen Raubbau zu stellen, wird in einem Staat, der zunehmend autoritärer gegen politische Dissidenten vorgeht, immer gefährlicher. Eine Entwicklung, die nicht erst seit dem Ukrainekrieg stattfindet, aber durch diesen zweifellos beschleunigt wurde. In Putins Eroberungskrieg sind es ebenfalls die indigenen Bevölkerungen Russlands, welche die überproportionale Last an Rekrutierungen tragen müssen.
Kolonisation ist weder ein schneller noch ein eindimensionaler Prozess. So lohnt es sich, die lange Geschichte der Khanten im Wechselspiel mit verschiedenen staatlichen Akteuren zu betrachten und dabei diverse Mechanismen kolonialer Unterdrückung, aber auch des Widerstandes dagegen, beispielhaft kennenzulernen.

Neben dem Vortrag wird es Bücher und weiteres Material zu den Khanten und zum Zusammenhang von dekolonialer Politik mit Umweltthemen im Allgemeinen geben, welche dazu einladen sollen, ins gemeinsame Gespräch zu kommen.

Also kommt am 06.11.2024, um 18:00 Uhr in das Fahrradkinokombinat in der Alten Mu (Lorentzendamm 6-8), Kiel!

Die Veranstaltung findet im Rahmen des kritischen Semesterstartes von statt und wird gefördert von der Rosa Luxemburgstiftung SH.

 

Warum aktiv werden? Offenes Kennenlernen und Austasch

Klimakrise, Rechtsruck und da ist nichts, was ich tun kann? Wir glauben doch!

Kommt zu unserem offenen Austausch, lernt uns kennen und sprecht mit uns über das, was uns antreibt (weiter) zu kämpfen. Was können wir all dem gemeinsam entgegensetzen und was brauchen wir dafür? Für was für eine Welt wollen wir überhaupt kämpfen? Was hält uns manchmal davon ab etwas zu tun und wie kommen wir da raus?

Lasst uns gemeinsam über all das ins Gespräch kommen und diskutieren.
Kommt vorbei, wenn ihr uns kennenlernen und aktiv werden wollt – oder einfach mal reinschnuppern möchtet 🙂

12.11.2024
Subrosa (Elisabethstraße 25, Kiel)
19:00 Uhr

Es gibt vegane Suppe gegen Spende und Getränke im regulären Verkauf – ihr seid aber natürlich genauso herzlich willkommen, wenn ihr nichts kaufen möchtet!

Filmvorführung: Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben

Vor rund eineinhalb Jahren wurde der Ort Lüzerath geräumt und zerstört. Es sollte der letzte Ort sein, der in NRW für die Braunkohleförderung abgebaggert wird.

Über Jahre hinweg wurde hier von Aktivistis eine andere Art des Miteinander aufgebaut, der Film liefert einen kleinen Einblick.

Im Anschluss wollen wir mit euch noch diskutieren über die gegenwärtigen Kämpfe in der Klimabewegung und über die aktuelle Lage von Besetzungen. Also: Kommt zur Filmvorführung ‚Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben‘

Zusammen mit Students for Future Kiel.

30.10.24 | 19:00 Uhr
Olshausenstraße 75 | Hörsaal 1
CAU Kiel

Die Veranstaltung findet im Rahmen vom kritischen Semesterstart statt.

Wir freuen uns auf euch 🙂

Antifa Wochenende in Schleswig-Holstein

Wieder einmal ging es an diesem Wochenende gleich drei mal in Schleswig-Holstein gegen die AfD auf die Straße:

Am Freitag blockierten um die 250 Antifas zeitweise die AfD Landeszentrale gleichzeitig an mehreren Eingängen, bis die Polizei mehrfach mit teils heftiger Gewalt den Protest angriff. Mehrere Antifaschist*innen wurden durch Schläge, Tritte und Pfefferspray verletzt, eine Person wurde kurzzeitig festgenommen.

Trotz des großen Aufgebotes an Polizei vor Ort gelang es dennoch, zumindest vorübergehend, den mit dem Auto angereisten AfD Landesverbandsvorsitzenden Kurt Kleinschmidt sowie andere AfD-Miglieder und Sympathisant*innen zu blockieren. Bis nach Beginn der Veranstaltung skandierten die Antifas lautstark und hielten weiter den ständigen Gewaltausbrüchen der Polizei stand.

Parallel dazu fand auch ganz in der Nähe, in Mühbrook, antifaschistischer Protest gegen die AfD Politikerin Doris von Sayn-Wittgenstein und ihre dortige Veranstaltung im Lokal ‚Seeblick‘ statt. Weiterlesen

Wiedereinsetzung der Wehrpflicht – Nicht mit uns!

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, Dienstag den 22.10.24, ab 19 Uhr im Rohrbruch (Kieler Straße 56, Kiel).

Die sogenannte ‚Zeitenwende‘ ist in vollem Gange. Nicht nur Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, auch zahlreiche andere Politiker*innen reden immer wieder davon, dass Deutschland wieder ‚kriegstüchtig‘ werden müsse. Dazu gehört neben einer massiven Aufrüstung der Bundeswehr auch die Ausweitung der Werbekampagnen bei vor allem sehr jungen Menschen. Pistorius kündigte an prüfen zu lassen, in welcher Form gar die Wehrpflicht wieder eingesetzt werden könne.

Doch was bedeutet eigentlich ‚Wehrpflicht‘ und warum wurde sie 2011 ausgesetzt? Was ist daran so bedrohlich für uns und was können wir dem entgegensetzen? Über all das wollen wir uns mit Gottfried informieren und austauschen, aber auch diskutieren. Gottfried selbst hat früher Menschen beraten, die den Wehrdienst verweigern wollten.

Bringt gerne eigene Meinung, Fragen und Ideen mit – die Veranstaltung ist kostenlos, um eine Spende für den Raum wird gebeten 🙂