Postknast und Knastpost

Vortrag zu Gefängniskritik mit Küfa und Briefeschreiben

Am 18.03. ist der Tag der politischen Gefangenen. Wir wollen den Tag dafür nutzen um uns insgesamt mit dem Thema Strafe und Gefängnis auseinanderzusetzen.

Antifaschist*innen, migrantisierte und arme Menschen: Wer wird in unserer Gesellschaft eigentlich eingesperrt? Was passiert mit ihnen im Knast, wie können wir sie von außen unterstützen? Und wie könnte eine Welt ohne (Justiz und) Gefängnisse aussehen? Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigen wir uns in einem Vortrag zur
(abolitionistischen) Gefängniskritik. Neben den klassischen Knästen werden wir dabei auch auf die Abschiebehaft zu sprechen kommen. Dazu wird ein Mensch der Kampagne gegen das Abschiebegefängis in Glückstadt sprechen.

Im Anschluss an den Input möchten wir mit euch noch Briefe schreiben. Der Kontakt nach außen ist für viele Gefangene sehr wichtig. Als Menschen in Freiheit zeigen wir damit unsere Solidarität und brechen die Isolation.

Außerdem kocht die Küfa „Kraut und Rüben“ leckeres Essen.

Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit mit der Roten Hilfe OG Kiel und der Rosa Luxemburg Stiftung Schleswig Holstein.

 

Mehr Infos darüber über Knäste und wie ihr an Adressen von Gefangenen kommt findet ihr hier.

Bahnhofswald: Nichts vorbei – kommt zum Amtsgericht zur solidarischen Prozessunterstützung

Am 24. und 26. Januar jeweils um 9:30 Uhr gibt es wieder einen Prozess um die Bahnhofswaldbesetzung. Auch wenn die Baugenehmigung aller Voraussicht nach auch obergerichtlich als komplett rechtswidrig festgestellt wird, stehen weiter diejenigen vor Gericht, die sich dem Bauvorhaben in den Weg stellten. In diesem Fall erhielt eine Person einen Strafbefehl über 75 Tagessätze Geldstrafe wegen Hausfriedensbruch – das wird jetzt verhandelt. Gegen wen ein Verfahren eingestellt wird und gegen wen nicht scheint sich nach politischen Vorurteilen der Staatsanwaltschaft zu richten. Zeigt also, dass wir zusammen stehen und kommt zum Gericht!

Zur gemeinsamen Anreise aus Kiel treffen wir uns Mittwoch und Freitag morgens jeweils um 07:20 Uhr an der Bushaltestelle des Schienenersatzverkehrs beim Kieler Hauptbahnhof. Die SEV-Haltestelle ‚Kiel Kaistraße‘ befindet sich am Rand des Platzes der Matrosen in Richtung Gaarden/Hörnbrücke. Die Busse fahren um 07:35 Uhr los, wir kommen um 9 Uhr in Flensburg an und werden dann zügig zum Gericht laufen, was laut Google Maps in etwa 25 Minuten dauert.

Getroffen hat es Einzelne, gemeint sind wir alle!

Solidarische Prozessbegleitung - Termin aus Begleittext, im Hintergrund Bild von einer Straßenblockade mit Transparenten, stehenden Polizisten und davor haltenden PKW

Kommt am Montag, den 15.01.2024 um 13:30 Uhr zum Amtsgericht Kiel und unterstützt die erste angeklagte Person im Kontext der Autobahnzufahrts-blockade am 03.03.2023!

Nach dem Klimastreik von @fridaysforfuture.kiel im Frühjahr vergangenen Jahres wollten wir unserem Protest gegen das klimazerstörerische und Autokonzerne befördernde Handeln der Regierung noch etwas zusätzlichen Druck verleihen. Dafür beließen wir es nicht nur bei Appellen, sondern zeigten auch ganz praktisch, wogegen sich unser Protest richtet: Gegen einen Kurs in der Regierung, in dem immer mehr Autobahnen gebaut und Autokonzerne finanziell unterstützt werden, während eigentlich klar ist, dass dieser Kurs die Klimakrise weiter befeuert und damit zu immer mehr Naturkatastrophen, Dürren, Fluchtbewegungen und Toten führt. Währenddessen vernachlässigt sie das, was eigentlich angesichts der Krise so wichtig wäre stark: Den Ausbau eines sozial gerechten, das heißt kostenlosen und für alle Menschen zugänglichen öffentlichen Nahverkehr. Weiterlesen

this_is_your_invitation_to_cyberspace – Soliparty am 29.12.2023

Ort: Alte Meierei, Hornheimer Weg 2, 24113 Kiel

Uhrzeit: ab 22 Uhr

Trotz Klimawandel setzt Deutschland weiter auf’s Auto. Selbstredend, dass für uns als aktionsorientierte Klima-Gruppe Autobahnen eines unserer primären Ziele sind.

Leider sind direkte Aktionen oft auch mit staatlicher Repression verbunden. Ganz billig ist der Spaß auch nicht. Anwälti, Fahrten zu Gerichtsprozessen, Kopiergeld für Unterlagen…

Deshalb freuen wir uns zum Jahresausklang mit No Movement (Instagram Link) eine Soliparty veranstalten zu können. Mit den Einnahmen stellen wir sicher, dass wir unsere Prozesse bestreiten und auch in Zukunft Aktionen durchführen können.

Soliparty – 29.12.2023 – ab 22 Uhr – Alte Meierei

Im Folgenden stellen wir vier Aktionen vor, bei denen Autobahnen blockiert wurden. Der Verkehr wurde gedrosselt, teils kam er völlig zum erliegen. No Movement ist also nicht nur der Name des Kollektivs mit dem wir die Party machen, es ist auch auf deutschen Autobahnen immer wieder Programm.

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Film mit „Online-Gespräch“: „GEGEN DEN STROM – Abgetaucht in Venezuela“

Die Kampagne „Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo“ zeigt zusammen mit der Turboklimakampfgruppe (TKKG) und dem nara – netzwerk antirassistische aktion den Film „GEGEN DEN STROM – Abgetaucht in Venezuela“ im Stadtteilladen Anni Wadle.

„Gegen den Strom“ ist ein Film mit Thomas Walter und Mal Élevé (vormals Irie Révoltés) über ein Land im Umbruch, über die katastrophale Situation in Venezuela und über einen seit 25 Jahren im Untergrund lebenden mutmaßlichen „linksradikalen Terroristen“, seine Flucht vor den deutschen Ermittlungsbehörden und über ein transatlantisches Musikprojekt, bei dem es um zerplatzte wie aufrechterhaltende linke Utopien geht, um Widerstand, politisches Engagement, sowie die Kraft und den Glauben an eine gesellschaftliche Veränderbarkeit durch Musik.

Nach dem Film wird es ein online Live-Gespräch nach Venezuela geben, um mit Thomas Walter ins Gespräch zu kommen.

15.11 // 19h // Stadtteilladen Anni Wadle

Gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein

Briefe ins Gefängnis schreiben – gegen Isolation und Repression!

Ob für Klimagerechtigkeit, konsequenten Antifaschismus, die Verteidigung Kurdistans oder viele andere wichtige Dinge – wer sich den progressiven Kämpfen dieser Welt anschließt, wird vom Staat oftmals mit Strafen überzogen. Die härteste Strafe, die das deutsche Rechtssystem kennt, ist die Haft. Das Einsperren und Isolieren der Bestraften im Gefängnis, hinter blickdichten Mauern, Stacheldraht und unter ultimativer Kontrolle ist für die Betroffenen Wochen, Monate, oft Jahre andauernde Gewalt. Sie werden von der Außenwelt weitestgehend abgeschnitten, der Kontakt ist nur sehr stark eingeschränkt und überwacht in Form von Besuchen, Telefonaten oder eben per Post möglich.
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UNITED WE STAND – BLOCK FOSSIL CAPITALISM, BLOCK REPRESSION!

Gestern startete in Grevenbroich die Verhandlung gegen eine weitere Person, die an der Kohlekraftwerksblockade in Neurath 2021 beteiligt gewesen sein soll. Vor kurzem erst wurde eine andere Person im gleichen Kontext zu 9 Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. In dieser immer kälter werdenden Zeit für Klimaaktivisti wollen wir zusammen stehen und gemeinsam weiter kämpfen – gegen Kohle, gegen die kapitalismusgemachte Klimakrise und gegen staatliche Unterdrückung derjenigen, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen.

Kohleausstieg bleibt Handarbeit!

Weiter geht es am 10.10.23 in Grevenbroich in diesem Prozess, am 27.10.23 steht der erste Berufungsverhandlungstag in Mönchengladbach der Person an, die zu 9 Monaten ohne Bewährung verurteilt wurde. Die Pressemitteilung der Aktivist*innen findet ihr hier