Antifaschistischen und queeren Widerstand organisieren! Gemeinsam gegen den NPD-Aufmarsch beim CSD Neumünster!

Samstag 05.07.2025 | 12 Uhr |Antifa-Kundgebung | Neumünster | Genauer Ort folgt

Gemeinsame Bahn-Anreise aus Kiel:
Treffen 11 Uhr HBF


„Für den 5.7. kündigt die „Die Heimat“ (ehemals NPD) an, in Neumünster aufzulaufen. Der Tag der Demonstration ist nicht zufällig gewählt: Sie dient ihrer Inszenierung gegen den am selben Tag um 14 Uhr stattfindenden Christopher Street Day (CSD). Die Neonazi-Partei verbreitet schon seit Jahren widerliche Propaganda gegen „Gender-Gaga“ und konstruiert das völkische Bild einer durch die „Gender-Mainstream-Ideologie“ bedrohten heterosexuellen Kleinfamilie. Rechte Akteur:innen sehen die patriarchale Gesellschaftsordnung in Gefahr und klammern sich an die strenge Rollenaufteilung ihres reaktionären Weltbilds.

Am Samstag wollen sich die NPD-Faschist:innen um 12:30 Uhr am Neumünsteraner Bahnhof treffen und von dort um 13 Uhr durch die Stadt laufen. Dabei stellen sie insbesondere an diesem Tag nicht nur eine Gefahr für die An- und Abreise der CSD-Teilnehmer:innen dar, sondern können womöglich auch ungehindert auf der CSD-Route marschieren. Im Hinblick auf die rasant ansteigende queerfeindlicher Gewalt ist das schlichtweg ein Skandal! Die NPD-Ankündigung reiht sich ein in eine bundesweit bedrohliche Anzahl von Übergriffen und Drohungen gegenüber CSDs und queeren Freiräumen, die zur Zielscheibe rechter Mobilisierungen geworden sind.

Als Antifaschist:innen sind wir deshalb dazu aufgerufen, uns dieser Entwicklung konsequent in den Weg zu stellen. Die NPD darf am kommenden Samstag nicht durch Neumünster marschieren und ihre Hass-Propaganda verbreiten! Wenn die Rechten queeres wie auch migrantisches Leben zur Angriffsfläche erklären, gilt es dessen Sichtbarkeit zu schützen und Freiräume wie den CSD zu verteidigen. Es gilt sich zu verbünden, um antifaschistischen und queeren Widerstand zusammen zu bringen und zu organisieren. Denn bei den rechten Mobilisierungen geht es nicht bloß um die Verteidigung ins Wanken geratener patriarchaler Geschlechterrollen, sondern um Deutungshoheit und die Macht auf der Straße.“

Gegen Bundeswehrpropaganda – auf der KiWo und überall!

So wie jedes Jahr gab es auf der Kieler Woche neben Karussells, Konzerten und Fressbuden auch dieses mal wieder  eine ganze Menge Militärpropaganda von der Bundeswehr zu sehen. Ziel war die fortschreitende Militarisierung in der BRD zu normalisieren und zentral dabei der Versuch, gezielt junge Menschen für das Sterben mit dem Dienst an der Waffe für den Staat anzuwerben. Gerade erst wurde beschlossen, die Verteidigungsausgaben der Nato-Mitgliedsstaaten auf 5% des BIP zu erhöhen. Das würde laut den Zahlen von 2024 45% des Bundeshaushalts entsprechen. Während also eine massive Investition in größtenteils Aufrüstung und Bundeswehr bevorsteht bzw. schon begonnen hat, werden Gelder für soziale Strukturen, Gesundheit und Bildung in ähnlich drastischer Weise gekürzt. Und beim Beobachten der Diskussionen zur Wehrpflicht, scheint auch die Wiedereinsetzung dieser immer näher zu rücken

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Free Maja – Queerfeministische Solidarität von Kiel bis nach Budapest!

Vergangenes Wochenende waren Free Maja Aktionstage und auch wir haben diese zum Anlass genommen, unserer Solidarität mit Maja Ausdruck zu verleihen.

Maja ist Antifaschist*in und war an Protestaktionen gegen Neonazis am sogenannten ‚Tag der Ehre‘ in Budapest beteiligt. Dieser Tag dient der Vernetzung der europäischen Naziszene, die Teilnehmenden beziehen sich dabei positiv auf die deutschen Nationalsozialist*innen und auf die ungarischen Kollaborateur*innen im zweiten Weltkrieg.

Maja wird vorgeworfen einige dieser Nazis angegriffen zu haben, mensch sitzt deswegen seit Dezember 2023 im Gefängnis und es drohen 24 Jahre Haft. Im Juni 2024 wurde Maja nachts entgegen der Eilentscheidung des Bundesverfassungsgerichtes nach Ungarn ausgeliefert – in einen Staat, in dem die politische Führung um den rechtskonservativen, queerfeindlichen, nationalistischen und rassistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban es gerade an jedem Tag queeren Menschen schwerer macht, zu existieren. Wo die Prideparade verboten wird, wo es trans*Personen verunmöglicht wird, amtlich ihren Geschlechtseintrag anzupassen.

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AfD raus aus dem Bürgerhaus! – Bericht vom Protest gegen den Landesparteitag der AfD

Unter diesem Motto versammelten sich am 21.06.2025 circa 800 Antifaschist*innen unterschiedlicher Spektren und Gruppierungen in Henstedt-Ulzburg, wo die AfD, wie bereits im vergangenen Jahr, ihren Landesparteitag abhielt.

Mit einem Großaufgebot der Polizei, großflächigen Verfügungs- & Verbotszonen und Hamburger Gittern schützte auch dieses Mal die Polizei die Faschist*innen, welche sich im Inneren des Bürgerhauses eingefunden hatten. Bereits am frühen Morgen fuhren einige AfD Anhänger*innen durch den Ort und zeigten dabei das rassistische White Power Zeichen.

Das Ganze ging jedoch nicht ohne einen lautstarken und vielfältigen Protest einher.

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MERZ WILL UNS AN DER FRONT. WIR ABER NICHT. Aufruf zur Demonstration

🔊 DEMONSTRATION | 🗓️ 28.06.2025

🕑 14:00 | 📍 GEWERKSCHAFTSHAUS, LEGIENSTAßE 22-24

Jedes Jahr wirbt die Bundeswehr auf der KiWo fürs Sterben und Töten. Bereits der 8. Klasse werden Kinder gezielt in ein militärisches Umfeld gelockt.

Das sogenannte “Camp Marine” auf der Kieler Woche reiht sich ein in eine politische Entwicklung, die immer mehr zu Aufrüstung, Militarisierung und einer Normalisierung der Kriegswirtschaft drängt. Das Camp stellt das Kämpfen als einen ehrenvollen Dienst an der Gesellschaft dar. Damit werden nun auch die Jüngsten der Gesellschaft gezielt in den geplanten Kriegskurs eingebunden.

Dies spricht gegen das UN-Verbot zur Bewerbung des Kriegsdienstes an Minderjährige. Der Beruf des Bundeswehrsoldaten ist kein normaler und darf auch nicht als ein solcher präsentiert werden. Menschen töten ist kein normaler Job!

Gerade nach dem vorliegenden Koalitionsvertrag, der eine “freiwillige” Pflicht zum Dienst an der Waffe vorsieht, ist es für uns als fortschrittliche Kräfte in Kiel notwendiger den je, uns gemeinsam gegen diesen Kurs zu stellen. Eine bevorstehende Wehrpflicht muss verhindert werden.

Aktivistischer Verfassungsschutzbericht 2024

Ein aktivistischer Bericht über den Verfassungsschutz, die Polizei, Justiz und andere problematische Gruppierungen, die unsere offene und freiheitliche Gesellschaft bedrohen und verunmöglichen.

Die Polizei

Die Polizei ist eine gewaltbereite, reaktionäre und in Teilen auch rassistische Gruppierung mit Ablegern im gesamten Bundesgebiet. In Schleswig Holstein sind sowohl die Bundespolizei wie auch die Landespolizei Schleswig-Holstein aktiv. Diese teilen sich in diverse Untergruppen auf. Über ihre Social Media-Accounts sowie die Website „presseportal.de“ bekennt sich vor allem die Landespolizei immer wieder öffentlich zu ihren Taten. Diese umfassen vor allem Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Hausfriedensbruch.

Im Beobachtungszeitraum drang sie beispielsweise in Lübeck in die privaten Räumlichkeiten kurdischstämmiger Menschen ein. [1] Ein rassistischer Hintergrund der Tat ist anzunehmen. Die Kriminalisierung von Kurd*innen legt außerdem eine Nähe zur autokratisch geführten und von strukturellen Rassismus durchzogenen Türkei nahe. Mit dieser, sowie anderen autokratischen Akteur*innen verbindet sie auch eine ideologische Nähe. Schließlich ist auch die Polizei SH (wie auch andere lokale Ableger) hierarchisch und autoritär von oben nach unten organisiert.

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Wer ist hier extrem? Mal wieder ein Verfassungsschutzbericht…

Auch im Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2024 werden wir als TurboKlimaKampfGruppe wieder als „linksextremistische“ Gruppierung aufgeführt. Wir nehmen das mit Humor und stoßen – mittlerweile seit ein paar Jahren – auf die kostenlose Werbung für uns an und feiern so, dass wir ernst genommen werden – auch in unseren Bestrebungen, für ein ganz anderes, besseres Ganzes zu streiten.

Das soll jedoch nicht den Blick darauf verstellen, dass der Verfassungsschutz für uns keine Organisation ist, auf deren Meinung wir etwas geben. Er ist eine Institution, die von Nazis aufgebaut wurde und auch heute noch von Rechten durchsetzt ist. Als Nachrichtendienst bespitzelt und überwacht er Menschen und schüchtert damit ein – und das obwohl der Großteil seiner Erkenntnisse mit simplen Internetrecherchen genauso möglich wären. So stammen alle Belege für unsere Aktivitäten von unserer eigenen Website oder Social-Media-Kanälen.



Auch die rassistischen, sexistischen, faschistischen Inhalte der AfD sind seit Jahren öffentlich. Trotzdem beziehen sich gerade wieder viele linksliberale bis linksradikale Menschen auf den Verfassungsschutz und die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“. Wir finden das fragwürdig, denn der Verfassungsschutz ist als Geheimdienst per se freiheitsfeindlich, weil intransparent und unkontrollierbar. Das zeigte sich in den vergangenen Jahren beim Mitmischen des Geheimdienstes in extrem rechten Gruppen, etwa beim NSU.

Warum wird nicht ein Dobrindt überwacht, der offen sagt, Gerichtsentscheidungen und das Recht auf Asyl zu missachten? Ist es nicht viel verfassungsfeindlicher, das Grundgesetz so mit Füßen zu treten, ganz unabhängig davon, dass wir dieses weder gemacht noch uns ausgesucht haben? Aber es ist einfach bezeichnend, wie hier Recht und Verfassung(sfeindlichkeit) wieder von den Herrschenden definiert werden. Auch das zeigt: Lasst uns selbst entscheiden. Freiheit wird nicht erbettelt und nicht geschenkt.

Die Überwachungen des Geheimdienstes haben dabei reale Auswirkungen: In den letzten Jahren nehmen z.B. die Berufsverbote wieder zu.

Menschen werden nicht zum Lehramt zugelassen (unter anderem die Klimaaktivistin Lisa Pöttinger) oder aus der Uni geschmissen, weil ihre Positionen den Herrschenden zu linksradikal sind.


Gleichzeitig lohnt es sich nicht, deshalb jetzt ins Jammern zu verfallen. Wir legen uns aus Gründen mit dem Staat an – wir tragen keine rassistische Politik mit, nicht die Abschaffung des Asylrechts, keine Entscheidungen die dazu führen, dass die Klimakatastrophe ungebremst fortschreitet. Wir nehmen „system change not climate change“ ernst. Wenn wir verfassungsfeindlich sind, weil wir keine Grenzen wollen, die Menschen ausschließen oder weil wir die Polizei abschaffen wollen, die immer wieder rassistisch mordet und täglich Gewalt ausübt, na dann sind wir stolz drauf, statt uns dafür zu schämen.

Prost!