#LeaveNoOneBehind-Protest in Eckernförde

Menschen auf der Flucht bedürfen Schutz und Hilfe. In der Eckernförder Innenstadt standen deswegen heute zwischen den beschaulich shoppenden Passant*innen Demonstrant*innen, um auf die katastrophale Lage aufmerksam zu machen und für die Wahrung der Menschenrechte an den europäischen Außengrenzen einzutreten.

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Bericht von der Fahrrad-Demonstration

Lest nicht nur diesen Bericht, kommt morgen auch zum Schilderwald unter dem Motto #leavenoonebehind nach Eckernförde…

Heute Mittag ab 12:30 versammelten wir uns anlässlich des Globalen Klimastreik-Tages (#GlobalStrike) mit ungefähr 70 Demonstrant*innen neben dem Barkauer Kreuz, um gegen den Ausbau der A21 in Kiel und die geplante Südspange zu demonstrieren.
Unter dem Slogan „Ausreichend Abstand brauchen wir nicht erst seit Corona!“ wollten wir mit unseren zum Teil kreativ ausgestatteten Fahrrädern über die normalerweise für den Fuß- und Radverkehr gesperrte B404 fahren, am Meimersdorfer Moor umdrehen, um dann über die Alte Lübecker Chaussee zum Bahnhof zu fahren. Diese Route markiert die Orte, die für die Baumaßnahmen an der A21 platt gemacht werden sollen. Die Räder sahen großartig aus: Da waren Äste, Plakate, Zeltstangen, Schnüre, Warnfarben und viel Klebeband im Einsatz. Auf ihren Schildern verlangten die Teilnehmer*innen nicht nur den Stopp von Südspange und A21, sondern u.A. auch eine globale Verkehrswende, Klimagerechtigkeit und das Ende des Kapitalismus.

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Morgen, 25.4. in Eckernförde: #leavenoonebehind

Wir teilen nach unserer erfolgreichen Fahrraddemo heute (Bericht folgt) hier gleich auch noch das Aktionsprogramm für Morgen, in Eckernförde:

Auf den griechischen Inseln Lesbos, Samos, Kos, Leros und Chios leben im Moment 42.500 Migrant*innen.Dabei sind die Flüchtlingslager für maximal 6000 Migrant*innen ausgelegt. Diese Menschen fliehen aus Krieg, Folter, Hungersnot und Sklaverei und hier wird ihnen das Asylrecht verweigert?! Die deutsche Regierung denkt, dass sie sich aus der Verantwortung stehlen können, indem sie 50 Menschen aufnehmen. Wir sagen, dass dies lange nicht reicht! Gerade in Zeiten von Covid-19 spricht die deutsche Regierung von Solidarität und doch erfahren die Migrant*innen diese nur von NGOs. Wir fordern: Dass eben diese Migrant*innen SOFORT in die EU aufgenommen werden und somit die Menschen verachtenden Maßnahmen der EU gestoppt werden, und eine real-solidarische Gesellschaft und Politik, die nicht nur in Reden von Solidarität spricht, sondern sie auch umsetzt.

An den EU-Außengrenzen sterben tausende Menschen und doch wird dies von dem Großteil der Gesellschaft akzeptiert. Deutschland ist in den Top 10 der größten Waffenexportnationen und möchte den betroffenen Familien nicht nur nicht helfen, sondern lässt sie mit Hilfe der EU im Mittelmeer ertrinken!

Ihr findet, dass das so nicht weiter gehen kann und möchtet protestieren? Dann kommt in maximal Zweiergruppen am 25.04. (Samstag) um 11 Uhr morgens nach Eckernförde in die Innenstadt, wo wir zusammen mit Schildern, Bannern, etc. auf die akute Notlage aufmerksam machen. (Wir bitten alle Aktivist*Innen in maximal Zweiergruppen zu erscheinen, sich aus gesundheitlichen Gründen zu maskieren und auch vor Ort genug Abstand zu wahren [mind. 10m].)

#Refugeeswelcome

Fahrrad-Demo gegen Autobahnbau, die Südspange und für eine klimagerechte Verkehrswende

Am 24. April (#GlobalStrike) möchten wir (auch) unter dem Slogan „Ausreichend Abstand brauchen wir nicht erst seit Corona!“ mit Fahrrädern und provisorischen Abstandshaltern, z.B. hängenden Gerüsten oder Poolnudeln, für klimagerechte Mobilität demonstrieren! Um die Südspange und den Ausbau der B404 zur Autobahn zu verhindern, werden wir auf eben jener Bundesstraße einen in der Planung vorgesehenen Streckenabschnitt mit unseren Fahrrädern abfahren und uns die Straße zurückerobern.

Ablauf / Besonderheiten der Demo

Wir treffen uns mit Fahrgestell um spätestens 13:00 Uhr im Hornheimer Weg, wo wir uns entlang der Straße sortieren, damit alle Teilnehmer_innen ausreichend Platz haben. Dort werden wir uns auch Zeit nehmen, um ggf. noch vorbereitete Bauteile, Abstandshalter und geräumige Schilder an den Fahrzeugen anzubringen.

Pünktlich um 13.15 Uhr fahren wir gemeinsam am Barkauer Kreuz stadtauswärts auf die B404 auf. Wir befinden uns dann schon auf dem normalerweise für den Radverkehr gesperrten Abschnitt der Straße, den der Kieler Stadtrat zur Autobahn machen will, folgen der Straße für ~1.5 km und wenden dann (Meimersdorfer Moor). Die Demo endet am Hauptbahnhof.

Und natürlich: Wir befinden uns in einer Pandemie und ein Impfstoff ist vorerst nicht in Sicht. Wir bitten euch, das ernst zu nehmen, achtsam zu sein und den Anderen viiiiiel Platz zu lassen!

Update: Die Demo wurde von der Versammlungsbehörde so bestätigt, ist also alles erlaubt. Es gibt die Auflage, hintereinander zu fahren, ausreichend Abstand zu halten und Vermummungspflicht: „Alle Versammlungsteilnehmende müssen aus infektologischen Gründen einen Mund/Nase-schutz tragen bzw. Mund und Nase durch Schals oder Tücher verhüllen“ – bringt also entsprechende Kleidungsstücke für euch mit.

Demoroute und Flächenbedarf der geplanten Baumaßnahmen

Aufruf

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Pressemitteilung: „Grenzen auf, Menschen retten!“ – Schilderwald und Demo

Am gestrigen Samstag gab es in Kiel gleich zwei Aktionen unter dem Motto: „Grenzen auf, Menschen retten!“, die sich für offene Grenzen für Geflüchtete einsetzen. Einen Schilderwald über die Hörnbrücke und einer anschließenden Kurz-Demonstration zur Aktion der Seebrücke an der Kiellinie hatten Aktive der TurboKlimaKampfGruppe angekündigt

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Grenzen auf, Menschen retten! Schilderwald

Wann: Samstag 18.04.2020 // 16:00 Uhr (pünktlich)
Wo: Museumshafen/Gablenzbrücke

#LeaveNoOneBehind

Anschließend, um 16:30 Uhr, begeben wir uns zur Reventlouwiese zur Kundgebung der Seebrücke Kiel:
https://www.facebook.com/events/552333382015045/

 

Die Lage an den EU-Außengrenzen ist nicht auszuhalten – nicht als Beobachter*in und schon garnicht als Betroffene*r. Seit Monaten und Jahren lassen es die Staaten der EU zu, dass Menschen, auf der Suche nach einem besseren Leben, ertrinken und verhungern, und wegen Erschöpfung, Unterversorgung und mangelnder Hygiene und somit an zunächst leichten Krankheiten sterben.

Während ganz Deutschland und die meisten Regionen der EU im Begriff sind, die schlimmsten gesundheitlichen Folgen der Corona-Pandemie durch transparente Aufklärung der Bevölkerung und ätzenderweise auch mit den Methoden eines Polizeistaates abzuwenden, darf es nicht sein, dass Menschen, auf deren Nutzen die Wirtschaft gerade nicht so sehr angewiesen ist, im Stich gelassen werden.

Das Argument, dass die gegenwärtige Ausnahmesituation durch die Corona-Epidemie es nicht zuließe, dass Menschen in Not geholfen werden könne, darf auf keinen Fall gelten.

Hunderttausende europäische Urlauber*innen werden von den Abenteuerreisen und den Urlaubsregionen der Welt heimgeflogen da ein verlängerter Aufenthalt dort im Angesicht der Pandemie verständlicher Weise nicht zu verantworten wäre. – Aber Geflüchtete in den Lagern auf den griechischen Inseln sollen dort sich selbst und eben dieser Pandemie überlassen werden?

Für zehntausende unterbezahlte osteuropäische Erntehelfer*innen werden die Reisebeschränkungen gelockert, damit das Luxusgemüse Spargel nicht verrottet. – Aber mit Menschen an den EU-Grenzen lässt man genau das geschehen?

Wir wollen uns der Verrohung entgegenstellen.

Wir fordern:
• keinen Tag länger auf „Europäische Lösungen“ zu warten
• sofort umfangreiche Maßnahmen in die Wege zu leiten, mit dem Ziel, alle Lager an den EU-Ausengrenzen unverzüglich zu evakuieren, und die Menschen in die Städte und Gemeinden zu bringen die sich zu deren Aufnahme bereit erklärt haben, sowie in weitere Orte, die dafür eingerichtet werden
• der privaten Seenotrettung sofort alle Steine aus dem Weg zu räumen und deren Arbeit zu unterstützen, sowie weitere Schiffe – staatlich oder beauftragt- einzusetzen um die Seenotrettung im Mittelmeer und in der Ägäis zu gewährleisten

Wir stellen uns einen Schilderwald vor, so wie dies in der nahen Vergangenheit auch schon geschehen ist. Bitte denkt dran, ausreichend Abstand zueinander zu halten und euch was vor Mund und Nase zu tun.

Globaler Klimastreik am 24.4. – Einzeln und in Kleinstgruppen!

Für den 24.4. hatte Fridays for Future zum Globalen Klimastreiktag aufgerufen. Doch dieses Mal werden wir aufgrund der Coronapandemie nicht auf menschengefüllten Straßen stehen und gemeinsam „Climate Justice Now!“ rufen. Wir werden das vermissen! Das heißt jedoch nicht, dass jede*r von uns still bleiben oder wir unseren Protest gegen die aktuelle KlimaUNgerechtigkeit auf soziale Netzwerke beschränken müssen.

Klimagerechtigkeit hat durch die aktuelle Ausnahmesituation kein bisschen an Dringlichkeit verloren.

Gerade jetzt wird sichtbar, dass wir ökologisch(er) handeln können. Weil viele Industrien ihren Betrieb eingeschränkt haben, wird in Deutschland seit Beginn der Infektionsschutz-Maßnahmen weniger Strom verbraucht – so wenig, dass momentan mehr als die Hälfte davon regenerativ erzeugt wird. In vielen Städten hat sich die Luft- und Wasserqualität wesentlich verbessert. Der Flugverkehr ist nahezu zum Erliegen gekommen, dafür hat der Fahrradverkehr zugenommen. Doch bisher sind das nur ungewollte Nebeneffekte einer gesundheitlichen Katastrophe und autoritäten Politik.

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