Bericht von der Fahrraddemonstration gegen den Ausbau der A21

Wald, Wald, Wald statt Asphalt!

Etwa 350 Demonstrant*innen trafen am Sonntagnachmittag auf dem Kieler Platz der Matrosen zusammen, um gegen den Ausbau der B404 zur A21 und für eine klimagerechte Verkehrswende zu demonstrieren. Nach Redebeiträgen vom VCD Kiel und uns ging es am Sophienblatt entlang in Richtung B404 hinaus aus der Stadt.

Trotz des Nieselregens und der Kälte waren viele Menschen gekommen. Die Fahrt wurde begleitet von mehren lauten Musikboxen sowie der Trommelgruppe Rhythems Of Resistance.

Für die Zwischenkundgebung fuhren wir entlang der geplanten Trasse der A21 und stoppten nach etwa 8 Kilometern in Schlüsbek. Dort gab es einen Redebeitrag von People For Future Kiel sowie eine kurze Verschnaufpause für alle.
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Bericht von der Blockade der Baustelle der A21

Als die Bauarbeiter am Montagmorgen gegen 06:30 Uhr auf der Baustelle eintrafen, staunten sie nicht schlecht: Auf allen Fahrzeugen, die sie zur Arbeit benötigten, saßen Aktivist*innen mit bunten Transparenten. Sie blockierten damit zwei Bagger, einen Radlader und einen Traktor auf Höhe Kirchbarkau. Anfänglich herrschte eine gereizte Stimmung, in der einer der Arbeiter damit drohte, seine Arbeit ungeachtet der Aktivist*innen aufzunehmen und sie damit zu gefährden. Er stieg ins Führerhäuschen einer der Bagger und täuschte an, die Maschine zu starten. Nach kurzer Zeit stieg er allerdings unverrichteter Dinge wieder herab und auch die Stimmung bei den restlichen Arbeitern lockerte sich auf. Herbeifahrende Arbeiter berichteten den Übrigen aufgeregt über eine nahegelegene Brücke – und weitere Aktivist*innen, die von dieser runterhängen würden. Sofort machten sich einige auf den Weg, um sich das Spektakel mit eigenen Augen anzusehen.

Ungefähr zeitgleich entschied sich die Baustellenleitung dazu, die Polizei herbeizurufen, die kurze Zeit später eintraf und alle Standorte und die dortigen Aktivist*innen begutachtete. Interessanterweise handelte es sich dabei nicht etwa um eine gut geschulte Einsatzhundertschaft, sondern um bunt zusammengewürfelte Streifenwagen aus der Gegend. Entsprechend ratlos waren diese zunächst und warteten erst einmal eine lange Zeit ab. Die Bauarbeiter beschlossen unterdessen, nicht länger in der nebligen, dunklen Kälte auszuharren und ins warme Büro zu fahren und dort einen Kaffee zu trinken und Pause zu machen. An der Brücke war zusätzlich die freiwillige Feuerwehr Kirchbarkau eingetroffen, doch auch hier sollte es noch länger dauern, bis die Räumung begann. Die Aktivist*innen beschäftigten sich in dieser Zeit damit, Bücher zu lesen und die mit ansteigenden Helligkeit mehr und mehr erkennbare Umgebung inklusive einiger Gänse zu beobachten, die vorbeiflogen.
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Abschluss-Pressemitteilung

Baustopp an der Baustelle A21 – Klimaaktivist*innen setzten sich für einen Baustopp und besseren ÖPNV ein.

Heute, den 10.03.2025 wurde in Kirchbarkau bei Kiel, der Ausbau der Bundesstraße B404 zur Autobahn A21 vorübergehend gestoppt. Aktivist*innen der TurboKlimaKampfGruppe (TKKG) saßen auf einem Radlader, sowie einem Bagger und einem Traktor und seilten sich über der Baustelle von einer Brücke ab. Sie zeigten mehrere Banner unter anderem mit der Aufschrift: „ÖPNV für alle und umsonst“. Die Bauarbeiten konnten erst nach einer erheblichen Verzögerung wieder aufgenommen werden.

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Pressemitteilung

Baustelle der A21 bei Kiel blockiert – Klimaaktivist*innen blockieren Baufahrzeuge und seilen sich von Brücke ab

Kirchbarkau bei Kiel, 10.03.2025 am frühen morgen begaben sich ca. 15 Menschen der TurboKlimaKampfGruppe Kiel (TKKG) auf die Baustelle der A21. Sie erklommen mehrere Baufahrzeuge und seilten sich von einer Überführung  ab, um ihre Forderungen für eine sozialgerechte Verkehrswende in die Tat um zu setzten. Sie fordern den Stopp des umstrittenen Ausbaus der B404 zur A21 samt Nebenstrecken und wollen ein Zeichen setzen gegen deutschlandweite Investitionen in Straßenbauprojekte. Die Bauarbeiten mussten daraufhin eingestellt werden.

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So, 16.3. Straßenbahn statt Autobahn – A21 stoppen!

Im Hintergrund ist ein gezeichnetes buntes Bild, auf der linken Seite Straße mit Autos, auf der rechten Seite Wald mit Tieren. Oben drüber steht in roter Schrift "A21 und Südspange stoppen!", rechts ist ein grüner Kasten über das Bild gelegt mit weißer Schrift "Demo 16.03 14 Uhr Hauptbahnhof Fahrraddemo"Hunderte Kleingärten gefährdet, breite Asphaltschneisen durch den Kieler Grüngürtel, noch mehr Lärm und klimaschädlicher Verkehr aufgrund überholter autozentrierter Planungen: Die sogenannte „Südspange“ und der Bau der A21 mit Nebenstrecken bis nach Kiel hinein bewegen Menschen und Politik seit vielen Jahren.

Die geplante Südspange durch den Kieler Grüngürtel wird aber wohl nicht kommen. Dieser Erfolg kann aber nicht verdecken, dass auch im Jahr 2025 noch fleißig weiter an der A21 gebaut und geplant wird. Diese soll auch am Vieburger Gehölz entlang bis zum Barkauer Kreuz in Kiel weiter gebaut werden – mitsamt einer breiten Nebenstraße für langsame Verkehre auf dem Hörn-Eidertal-Wanderweg. Dabei merken wir jedes Jahr mehr die Folgen der Erderhitzung und wissen eigentlich längst, dass Autoverkehr eingedämmt und nicht ausgebaut gehört. Doch wer Straßen baut, wird Verkehr ernten. Deshalb wenden wir uns erneut mit einer Fahrrad-Demonstration gegen den Weiterbau der A21. Weiterlesen

Jahresrückblick 2024

2024 ist der fortschreitende Rechtsruck überall zu sehen gewesen und die Erderhitzung hat das erste Jahr die 1,5 Grad-Marke überschritten. Nicht viel Gründe für Hoffnung, aber genug um zu kämpfen. Lest selbst auf welchen Wegen wir das 2024 versucht haben. 
Antifaschismus
Aus antifaschistischer Sicht war das Jahr 2024 ein ereignisreiches. Nach bekannt werden der Deportationspläne der AfD im Januar demonstrierten bundesweit Millionen Menschen gegen die AfD. Auch in Schleswig-Holstein und Kiel gingen viele tausend Menschen auf die Straße. Sehr gefreut haben wir uns über die große antifaschistische Demonstration am 19.1. mit 6.000 Teilnehmenden. Dass die große Anzahl, die Anfang des Jahres mobilisiert werden konnte, nicht gehalten werden konnte, ist schade aber erwartbar. Gefreut haben wir uns aber darüber, dass die großen Mobilisierungen dafür genutzt wurden, um Menschen zu organisieren. Mit dem offenen antifaschistischen Treffen gibt es jetzt eine offene Struktur in Kiel, in der sich Menschen austauschen können und gemeinsam organisieren können.
In Thüringen konnte die AfD zu den Landtagswahlen deutlich die meisten Stimmen erreichen und wurde in Sachsen und Brandenburg zweitstärkste Kraft. Wir nahmen die Wahlen zum Anlass, um gemeinsam mit anderen Antifaschistischen Gruppen am Wahlabend zu demonstrieren. Dabei waren in Kiel jeweils mehreren hundert Menschen auf der Straße.

Demonstration zu den Landatswahl in Brandenbur

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Solidarität mit dem Besetzung im Wasserwald!

No border, no nation – just tree occupation!

Anfang der Woche räumte die Polizei in Brandenburg den Wasserwald. Aktivistis hatten den Ort monatelang besetzt um gegen die Erweiterung des angrenzenden Tesla-Werkes und die dortige Belastung des Grundwassers zu protestieren.

Auch wenn es die Besetzung nicht mehr gibt – der Kampf geht weiter! Die Baumhäuser und Plattformen im Dieti, im Hanni und in der Fischa-Au stehen weiterhin. An diesen und vielen anderen Orten soll für Straßen und Großkonzerne Natur vernichtet werden.

Auch in Kiel könnte dies bald wieder aktuell werden. In der Esmachstraße plant die Stadt mehrere Bäume zu fällen um dort Parkplätze zu bauen. Und im Süden der Stadt soll die B404 zur Autobahn ausgebaut werden. Dafür müsste vermutlich ein Teil des Vieburger Gehölz gerodet werden.

Stoppen wir diese Zerstörung. Für eine lebenswerte Zukunft und das gute Leben für alle – in Brandenburg, in Kiel und überall sonst auf der Welt!