Zu Besuch bei der Wahlkampfveranstaltung der FDP in Kiel

Wer hat, der gibt – wer nicht gibt wird enteignet!

Diese und andere Parolen schallten heute gegen Mittag über den Rathausplatz in Kiel. Der ehemalige Finanzminister Christian Lindner und seine Partei FDP hatten zu einer Wahlkampfveranstaltung geladen, 150 FDP-Fans und Interessierte kamen dafür in etwa zusammen.

Ebenfalls eingetroffen waren aber auch etwa 50 Menschen, die spontan und ohne vorherigen Mobilisierung lautstark gegen die rassistischen und armenfeindlichen Takes Lindners skandierten. ‚Tax the rich!‘ und ‚100 Milliarden für Bildung und Gesundheit!‘ waren nur zwei der zahlreichen Parolen, die die Protestierenden der neoliberalen Propaganda entgegenhielten. Außerdem waren laute Paukenschläge und Trillerpfeifen zu hören. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort und versuchte die Protestierenden auf Abstand zu halten.

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Krippenspiel für Bleiberecht und gegen Abschiebehaft

Wir teilen hier die diesjährigen Termine des „Krippenspiel für Bleiberecht und gegen Abschiebehaft“ der Kampagne Kein Abschiebegefängis in Glückstadt und anderswo:

Das letztes Jahr schon am Weihnachtsmarkt in Glückstadt aufgeführte weihnachtliche Theaterstück wird auch in diesem Jahr wieder aufgeführt – dieses mal in Kirchengemeinden. Folgend die Ankündigung der Schauspieler*innen:

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Interessierte!
Auch in diesem Jahr wollen wir wieder unser Krippenspiel zum Thema Flucht und Migration aufführen. Vergangenes Jahr wurde dieses Stück am Rande des Weihnachtsmarktes vor der Kirche in Glückstadt uraufgeführt, unweit des erst vor wenigen Jahren eröffneten Abschiebegefängnisses.

Im Stück erwartet Sie und euch eine aktuelle Aufbereitung der klassischen Geschichte von der Geburt des Jesuskindes in Bethlehem sowie einige thematisch angepasste Weihnachtslieder, die wir gemeinsam mit Ihnen und euch, begleitet durch Instrumente, singen wollen. Im Anschluss wird es noch die Möglichkeit geben, sich über das Abschiebegefängnis in Glückstadt zu informieren, auszutauschen und ungezwungen ins Gespräch oder in eine Diskussion zu kommen.

Kommen Sie und kommt ihr also gerne zu den Terminen in die betreffenden Gemeinden!

* 01.12.2027 um 11:00 Uhr in die Kirchengemeinde in Suchsdorf
* 07.12.2024 um 16:00 Uhr in die Kirchengemeinde St. Johannes zu Toestrup (Toestrup 3, 24407 Oersberg)
* 22.12.2024 um 10:00 Uhr in die Gemeinde St. Michaelis (Wulfsbrook 29, 24113 Kiel Hassee).

Wir freuen uns auf Sie/euch!

Politische Theorie des Anarchismus – Erzählung und Gespräch mit Jonathan Eibisch

Politische Theorie des Anarchismus – Erzählung und Gespräch mit Jonathan Eibisch

In welche Begriffe lassen sich anarchistische Gedanken fassen? Welche Merkmale und Kriterien haben anarchistische Theorien? Welchen Nutzen können wir aus Theorie in Verbindung mit anarchistischer Ethik und Organisierung ziehen?

Theoretische Beschäftigung muss längst nicht nur an Universitäten stattfinden und eine akademische Form haben – und dennoch brauchen wir sie, um uns zu reflektieren, stark zu machen und zielorientiert zu handeln. Können und sollten wir mit diesem Bewusstsein über uns selbst auch in eine breitere Öffentlichkeit treten?

Die Veranstaltung ist ein Erfahrungsbericht über die intensive Beschäftigung mit anarchistischer Theorie aus der eine Doktorarbeit und ein Buch hervorgegangen sind. Das Buch steht hier open access zur Verfügung.

Diese Veranstaltung wird gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung SH. Sie findet im Rahmen des kritischen Semesterstarts statt.

Sticker in Solidarität mit den Menschen im Iran

„Atombomben für den Iran!“, war kürzlich an der Andreas-Gayk-Straße (Kiel) zu lesen. Nach iranischen Angriffen auf Israel hieß es auch schon mal „Mut zu mehr!“ Die Schmierereien waren nicht lange zu sehen, bevor Menschen sie übermalt haben. Trotzdem möchten wir daran erinnern: Der Iran ist eine totalitäre Diktatur, geführt von einer klerikalen Kaste. Diese wird von der eigenen Bevölkerung gehasst und bekämpft.

Unsere Solidarität gilt diesen Menschen. Den Iraner*innen, die gegen das Regime auf die Straßen gingen und heute zum Teil in den Todeszellen der „Revolutionsgarden“ sitzen. Den Kurd*innen, die seit Jahrzehnten unterdrückt werden und immer wieder den Aufstand proben. Den Frauen und jungen Menschen, welche die Mullahs fast gestürzt hätten und es eines Tages auch schaffen werden. All diesen Menschen spuckt man mit derartigen Parolen ins Gesicht.

Wir lehnen Atomwaffen grundsätzlich ab und wollen uns gar nicht vorstellen, was ein radikaler Gottesstaat wie der Iran damit anstellen würde. Weil Iranfans aber wohl weiterhin Kiel mit ihren Parolen überziehen werden, haben wir Anti-Mullah-Sticker gedruckt. Meldet euch gerne, wenn ihr ein paar davon haben möchtet. Uns ist es wichtig, der Glorifizierung eines religiös-autoritären Staates eine klare antifaschistische Positionierung entgegenzustellen.

Deshalb: Kaputte Helis für die Ayatollahs!

Veranstaltung: Rojava – zwischen Ökozid und Aufbau

🗓️ 12.12.2023
⏰ 19:00 Uhr
🏠 Fahrradkinokombinat Alte Mu (Lorentzendamm 6-8 Kiel)


Seit 2012 beziehen sich Linke Bewegungen aus der ganzen Welt auf die selbstverwalteten Regionen in Nord- & Ostsyrien, die Revolution in Rojava. Wir laden herzlich ein zum Vortrag „Rojava – Zwischen Ökozid und Aufbau“ der Kampagne „Make Rojava Green Again“. Am 12.12.2023 um 19:00 Uhr wollen wir uns im Fahrradkinokombinat in der Alten Mu treffen, um uns über einen der drei Hauptpfeiler der Revolution, Soziale Ökologie, auszutauschen und zu diskutieren, was wir für unsere Kämpfe davon lernen können. Dabei werden wir auch eine Einführung in die kurdische Frage sowie in das Thema ökologische Kriegsführung geben. Wir freuen uns auf euch!

Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Antirassistische Aktion (NARA) und wird gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung SH.

FIRST PRIDE WAS A RIOT! Offener Brief von queeren Menschen aus Kiel und Umgebung!

Der offene Brief richtet sich an die Veranstaltenden der Veranstaltung „Blaulicht unter dem Regenbogen“ HAKI und den CSD Kiel.

Liebe Lesende, Liebe Mitarbeitende.

Wir wenden uns an euch, um unsere ausdrückliche Kritik an der Veranstaltung „Blaulicht unter dem Regenbogen“ zu äußern.

Queere und trans* Menschen haben schon immer unter der Polizei und deren Gewalt gelitten. In Deutschland wurden sie gerade unter den Nationalsolialist*innen verfolgt, gefoltert und ermordet. Die Strukturen der Polizei wurden nach der Niederlage Deutschlands übernommen, sogar führende Männer aus SS und SA wurden in hohen Positionen der Polizei behalten.
Die nicht vorhandene Umstrukturierung der Polizei ist heute noch spürbar. Es sind keine Einzelfälle, die sich ereignen. Die Polizei ist durchsetzt von rechtsradikalen, rassistischen, queer- und transfeindlichen, misogynen, ableistischen Beamt*innen, deren Ziel noch immer nicht das Wohl der LGBTQIA+ Community ist.
Die Tatsache, dass es für Verbrechen gegen unsere Community überhaupt eine extra Einheit geben muss, schreit bereits danach, dass die Polizei nicht sicher ist.

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Decolonise Sápmi

Mit rund 40 Menschen an Land und auf dem Wasser haben wir gestern an der Kiellinie in Solidarität mit den Sami demonstriert. Mit dabei war Henrik, Rentierhüter aus Sapmi, der von der alltäglichen Bedrohung durch die Abholzung der Wälder in seiner Heimat berichtete. Zuvor war er mit anderen, begleitet von fünf Polizeibooten, auf Kanus über die Förde am Ostuferhafen vorbeigefahren, direkt am SCA-Standort, wo jedes Jahr 800.000 Tonnen Holz aus Sapmi importiert werden. Auf den gerodeten Flächen entstehen Windparks, weshalb von ‚grünem‘ Neokolonialismus gesprochen wird. Die Kolonialisierung der Samen, die seit jeher nachhaltig in Sapmi gelebt haben, führt sich damit fort. So sieht keine Klimagerechtigkeit aus!

Am abend ging es dann weiter im Fahrradkinokombinat – mit einer ausführlicheren Infoveranstaltung. Dort waren wir ca. 50 Leute!

Vielen Dank an die angereisten Leute für die Orga! Solidarität mit den Samen, burn Colonialism, not the planet!

Unser Redebeitrag:

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