Gegen rechte Umtriebe und Flughäfen – Bericht einer Demonstration in Lübeck

Gestern waren wir mit rund 100 anderen Menschen in Lübeck um gegen Winfried Stöcker und seinen Flughafen zu demonstrieren. Der Unternehmer hatte Anfang des Jahres eine Millionenspende an die AfD getätigt. Außerdem betrieb Stöcken im Namen des Flughafens aktiv rassistische AfD-Wahlwerbung.

Am Ende der Demo nahm die Polizei Personalien von einer Person auf. Tragen wir den Protest auch weiterhin vor die Haustüren von AfD und rechten Supporter*innen. Stehen wir auch weiter solidarisch zusammen wenn Cops und Nazis uns bedrängen und angreifen.

Vor Ort bekamen wir auch die Möglichkeit einen kurzen Redebeitrag zu halten, in dem wir Antifaschismus und Klimagerechtigkeit verbanden. Es folgt der Redebeitrag:

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Gegen das Nazikonzert in Nordhastedt! Alten Bahnhof dichtmachen!

Reißt den alten Bahnhof ab!

Am gestrigen Samstagabend führte die antifaschistische Ausfahrt mal wieder ins beschauliche Nordhastedt nach Dithmarschen, dies mal weil das Neonazi-Musiklabel „Neuer Deutscher Standard“ (NDS) ein Konzert angekündigt hatte. Obwohl auch dieses mal wieder versucht wurde, den Ort der rechten Veranstaltung geheimzuhalten, wurde dieser bereits im Laufe des Nachmittags bekannt und Antifaschist*innen mobilisierten zur AfD-geführten Gaststätte „Zum Alten Bahnhof“ in Nordhastedt. Offenbar war der eigentliche Veranstaltungsort, die Garage „Exit Cars“ in Schwentinental, zuvor verboten worden.

Ca. 130 Antifaschist*innen standen einem erneut riesigen Aufgebot von Polizei gegenüber. Das Eintreffen der rechten Konzertbesucher*innen wurde mit lautstarken antifaschistischen Parolen begleitet. Nachdem die Einlassphase vorbei war zogen die Kundgebungsteilnehmer*innen als Demo durch das dunkle Nordhastedt und hielten eine Zwischenkundgebung im Ort ab. Unter Rufen wie ‚Aufruhr Widerstand – Es gibt kein ruhiges Hinterland!‘ ging es dann geschlossen wieder zurück zum Bahnhof, wo die Kundgebung fortgesetzt wurde.

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Keine Nazi-Party in Plön und anderswo!

Für diesen Samstag (26.3.25) kündigt das Nazi-Musiklabel „Neuer Deutscher Standard“ (NDS) ein rechtes Partyevent in Plön an. Unter dem zynischen rassistischen Motto „Abschiebehauptmeister“ sollen die Rapper Kai Alexander Naggert („Proto“), zeitgleich NDS-Labelchef, und Dominik Raupbach („Kavalier“) dort den Ballermann-Soundtrack zum andauernden Rechtsruck liefern. Wie so oft, schweigen die Veranstalter:innen über den konkreten Ort.

NDS entstand ursprünglich als popkulturelle Initiative der neofaschistischen „Identitären Bewegung“ (IB) und entwickelte sich in den letzten Jahren zum einflussreichen Vorreiter bei der Etablierung von Nazi-Rap, der heute Verbindungen u.a. auch zur Neonazi-Partei „III. Weg“ unterhält. Das Label verfolgt damit die Strategie, Musik für eine zeitgemäße rechte Jugendkultur zu liefern, die über Rechtsrock und NS-Barden hinausgeht.

Wie schon beim Versuch des IB-Aushängeschilds Martin Sellner, ungestört in Schleswig-Holstein aufreten zu wollen, lassen wir uns auch diesmal nicht von der Geheimniskrämerei neofaschistischer Akteur:innen abhalten und rufen dazu auf, die Nazi-Party zu crashen, wo immer sie am Ende auch stattfinden wird. Die Erfahrungen zeigen, dass vagen Ortsangaben bei klandestinen rechten Events nur sehr bedingt zu trauen ist. Wir rufen deshalb alle Antifaschist:innen dazu auf, am Samstag landesweit von Plön über Schwentinental bis Nordhastedt mögliche Locations im Blick zu haben und sich in der zweiten Tageshälfte aktionsbereit zu halten.

Ob Wellsee, Schwentinental oder Nordhastedt: Keine Ruhe den Faschist*innen

Für Sonntag den 02.03.25, hatte sich der österreichische Faschist Martin Sellner in Kiel angekündigt. Er gilt als zentrale Figur der rechtsextremen Szene in Europa, baute die „Identitäre Bewegung“ mit auf und forderte auf dem bekanntgewordenen Geheimtreffen in Potsdam Ende 2023 die Deportation Millionen Menschen aus Deutschland. Immer wieder schürt er in Reden und Publikationen irrationale Ängste vor nicht-deutschen Menschen. Mit einem Ausländer scheint er hingegen keine Probleme zu haben – mit sich selbst. Dabei reist er  immer wieder in die BRD ein, um hier in Hassreden seine Anhänger*innen zu Gewalttaten aufzustacheln. Auch auf seiner aktuellen Tour durch die Bundesrepublik war Deportation von Migrant*innen das zentrale Thema. Kiel sollte die letzte Station eines einwöchigen Trips sein. Schon an anderen Orten gab es lautstarken antifaschistischen Protest – etwa wenige Tage zuvor in Berlin Wilmersdorf.

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Veranstaltungsverbot für Martin Sellner durchsetzen! Kein Auftritt des faschistischen Brandstifters in Kiel oder Umgebung!

Im Rahmen einer einwöchigen Lesereise kündigt der österreichische Faschist Martin Sellner für Sonntag, den 02.03.2025 auch einen Termin „nahe Kiel“ an.
Sellner, langjähriger Kopf und Sprecher der extrem rechten Identitären Bewegung, ist ein zentraler Stichwortgeber der Neuen Rechten und forderte auf der bekanntgewordenen Konferenz von Potsdam Ende 2023 die millionenfache Deportation von Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland. Aufgrund dieser Hetze versuchten deutsche Gerichte ein Einreiseverbot zu verhängen, welches keinen rechtlichen Bestand hatte.
Da sich ein konsequenter Antifaschismus sowieso nicht auf Gerichte oder diesen Staat verlassen kann, sorgen wir selber für ein Veranstaltungsverbot: Wir rufen alle Antifaschist:inen auf, den Auftritt von Sellner im Vorfeld oder am Tag selber zu verhindern! Noch ist nicht klar, wo die Veranstaltung stattfinden soll. Klar ist aber, dass die Auswahl an Räumen für ein solches Event sehr überschaubar ist. Tragt euch den Tag im Kalender ein, bereitet euch in Bezugsgruppen vor und haltet euch auf dem Laufenden bezüglich antifaschistischer Gegenaktivitäten.

Demonstration zum Rechtsruck der Bundestagswahl

Mehrere hundert Menschen trafen gestern Abend am Platz der Matrosen zusammen, um lautstark ihre Wut auf die Straßen Kiels zu tragen.
Anlass war die kurz zuvor zuende gegangene Bundestagswahl, deren Ergebnisse erschreckend, aber nicht überraschend sind. Der Rechtsruck in Deutschland wird nun auch daran sichtbar, dass die Rechten bis Rechtsextremen Kräfte der CDU und AfD starken Machtzuwachs erhielten, wie schon bei den Landtagswahlen im vergangenen Jahr. Was das für die kommenden Jahre konkret bedeutet, wird sich erst zeigen müssen. Fest steht jedoch eines: Es wird nicht einfacher werden und es ist allerhöchste Zeit, eine antifaschistische, antikapitalistische Gegenmacht zu dieser reaktionären Bewegung aufzubauen, damit wir das Ruder noch irgendwie rumreißen können.
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Wahlkampfstände der AfD am 22.2. in Dietrichsdorf und Kiel

Vorerst zum letzten mal hieß es gestern, am Samstag den 22.02.25 um etwa 09:30 Uhr ‚Die AfD baut ihren Wahlkampfstand auf, hin da!‘

Dieses mal ging es zuerst raus nach Dietrichsdorf, wo bereits einige Menschen, unter anderem von den Omas gegen Rechts und vom Bunten Bündnis Dietrichsdorf, mit Schildern und Flaggen der AfD gegenüberstanden. Die dazukommenden Antifas, versuchten zunächst sich auf der anderen Seite des AfD-Standes, direkt gegenüber vom Rewe-Eingang zu platzieren. Schon kurz darauf wurden sie von der mit großem Aufgebot anwesenden Polizei mit Gewalt über die Straße zu den anderen geschubst. Eine knappe Stunde gab es gut sicht- und hörbaren Protest von etwa 50 Menschen direkt gegenüber von der AfD, rund herum wurden zu Fuß, mit Kostümen, auf Stelzen und einem Einrad Flyer verteilt und mit Passant*innen diskutiert.

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