Mehrere hundert Menschen trafen gestern Abend am Platz der Matrosen zusammen, um lautstark ihre Wut auf die Straßen Kiels zu tragen.
Anlass war die kurz zuvor zuende gegangene Bundestagswahl, deren Ergebnisse erschreckend, aber nicht überraschend sind. Der Rechtsruck in Deutschland wird nun auch daran sichtbar, dass die Rechten bis Rechtsextremen Kräfte der CDU und AfD starken Machtzuwachs erhielten, wie schon bei den Landtagswahlen im vergangenen Jahr. Was das für die kommenden Jahre konkret bedeutet, wird sich erst zeigen müssen. Fest steht jedoch eines: Es wird nicht einfacher werden und es ist allerhöchste Zeit, eine antifaschistische, antikapitalistische Gegenmacht zu dieser reaktionären Bewegung aufzubauen, damit wir das Ruder noch irgendwie rumreißen können.
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Wahlkampfstände der AfD am 22.2. in Dietrichsdorf und Kiel
Vorerst zum letzten mal hieß es gestern, am Samstag den 22.02.25 um etwa 09:30 Uhr ‚Die AfD baut ihren Wahlkampfstand auf, hin da!‘
Dieses mal ging es zuerst raus nach Dietrichsdorf, wo bereits einige Menschen, unter anderem von den Omas gegen Rechts und vom Bunten Bündnis Dietrichsdorf, mit Schildern und Flaggen der AfD gegenüberstanden. Die dazukommenden Antifas, versuchten zunächst sich auf der anderen Seite des AfD-Standes, direkt gegenüber vom Rewe-Eingang zu platzieren. Schon kurz darauf wurden sie von der mit großem Aufgebot anwesenden Polizei mit Gewalt über die Straße zu den anderen geschubst. Eine knappe Stunde gab es gut sicht- und hörbaren Protest von etwa 50 Menschen direkt gegenüber von der AfD, rund herum wurden zu Fuß, mit Kostümen, auf Stelzen und einem Einrad Flyer verteilt und mit Passant*innen diskutiert.
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Jahresrückblick 2024
Wir haben keine Wahl: Gemeinsam und entschlossen Weiterkämpfen gegen Rechtsruck und Krise – für Antifaschismus von unten!
Antifaschistische Demonstration:
Sonntag, 23.02.2025 | 18.30 Uhr | Platz der Matrosen | Kiel
Am kommenden Sonntag endet vorerst der Wahlzirkus rund um die Bundestagswahlen. Die letzten Wochen waren wieder einmal geprägt von großen Worten, Versprechungen sowie Skandalen in der gesamten politischen Parteienlandschaft. „Sicherheit“, „Frieden“, „Wirtschaftswachstum“ und „die Zukunft Deutschlands“ waren die bestimmenden Themen, die Schlagrichtung in den politischen Debatten der bürgerlichen Parteien jedoch immer gleiche: Rassistische Stimmungsmache und Abschottung, der Ausbau des deutschen Sicherheits- und Kriegsapparats, der Tritt nach Unten und eine Politik für die Reichen. Wie sehr die Mainstreamdebatte mittlerweile von Rechts getrieben ist, offenbarte auch das völlige Fehlen der Klimafrage, obgleich von ihr nicht weniger als die Zukunft dieses Planeten abhängt und die katastrophalen Auswirkungen ihrer Missachtung tagtäglich Existenzen bedrohen. Auch über andere existenzielle Fragen wie die Wohnraumkrise, den Pflege- und Gesundheitsnotstand und die Preissteigerungen hörte man in den Polit-Talkshows so gut wie nichts. Die Deutungshoheit hatte stets der Klassenkampf von oben.
Mit welchen Nuancen auch immer, das Ergebnis am Sonntag wird die gesellschaftliche Rechtsentwicklung der letzten Jahre widerspiegeln. Mit der CDU und ihrem drohenden Kanzler Merz sowie der AfD als mutmaßlich zweitstärkster Kraft sehen die Zeiten düster aus. Gerade in Hinblick darauf, dass die CDU zuletzt bedeutende Schritte in Richtung der Faschisten in und rund um die AfD gemacht hat. Die Brandmauer der Bürgerlichen wurde nur solange beschworen, wie sie eine neue Konkurrentin klein halten konnte. Zeitgleich macht sich die AfD regierungsfähig und als Taktgeberin der politischen Diskurse ist sie etablierter als je zuvor. Nach ihren Wahlerfolgen in Ostdeutschland im vergangenen Jahr und den prognostizierten 20 Prozent bei diesen Bundestagswahlen scheint die Übernahme von Regierungsverantwortung nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Und auch die Parteien der scheidenden Ampelregierung haben ihren Trend weiter fortgesetzt. Weiterlesen
Gemeinsam und entschlossen gegen den AfD-Wahlkampfabschluss in Hamburg – auch aus Schleswig-Holstein!
Antifaschistische Kundgebung | 13 Uhr | Heimfelder Platz (S Heimfeld) | Hamburg
Gemeinsame Bahn-Anreisen aus S-H:
Flensburg Treffen 09.45 Uhr Bahnhof (Eingang)
Kie:l Treffen 10.40 Uhr HBF (Fahrkartenautomaten)
Am Samstag wollen die AfD Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein ihren gemeinsamen Wahlkampfabschluss in der Friedrich-Ebert-Halle in Hamburg-Harburg abhalten. Nach intensiven Wochen des Vorgehens gegen die landesweiten AfD-Umtriebe wollen wir deshalb auch aus Schleswig-Holstein gemeinsam in die Hansestadt reisen, um dort die antifaschistischen Aktionen gegen den Endpunkt des laufenden rechten Wahlkampfes zu unterstützen. Schließt euch uns an!
Den Rechtsruck auf der Straße stoppen – alle zusammen gegen den Faschismus!
Gegenproteste gegen AfD Kundgebung in Rendsburg am 15.2.
Ca. 200 Menschen aus verschiedensten Spektren und Städten sind am gestrigen Samstag in Rendsburg zusammengekommen, um gemeinsam gegen die AfD-Kundgebung zum Wahlkampf zu demonstrieren. Schon am Bahnhof war die Polizei mit einem Großaufgebot da, um die Antifaschist*innen über Umwege zur angemeldeten Gegen-Kundgebung zu eskotieren. Bei der AfD-Kundgebung, zu der 200 Menschen angemeldet wurden, waren zu Höchstzeiten maximal 50 Rechtsoffene bis Rechtsextreme zu Besuch. Dass die Versammlungsbehörde und Polizei wollten, dass die AfD ungestört ihre faschistisch-neoliberale Politik in die Öffentlichkeit tragen kann, war im Vorfeld schon zu sehen und so wurde ein großer Bereich vom Schloßplatz mit Hamburger Gittern abgesperrt. Nach knapp einer Stunde kamen nochmal etwa 15 Wannen mit Polizeikräften, die die AfD-Veranstaltung absicherten.
Trotzdessen gelang es ein*er Aktivisti mit Megafon hinter die Gitter zu kommen und von dort aus Faschos zu stören. Die Person wurde aber schnell von den umstehenden Polizist*innen zur Kundgebung zurückgebracht. Nach einiger Zeit konnten Antifaschist*innen, darunter Teile von den Omas gegen Rechts, an anderen Stellen des Platzes näher an die AfD vor den Gittern herankommen. Auch da konnte die Staatsmacht es nicht lassen, die Versammlungsfreiheit der Gegendemonstrant*innen einzuschränken. So durften sie keine Megafone benutzen, weil das ja zu sehr die Rechte Hetze stören würde. Nach 2 Stunden um etwa 14 Uhr gingen die ersten Menschen von der AfD nach Hause. Dabei kam es auch das ein oder andere mal, als Mitglieder der JA (‚Junge Alternative‘) weggegangen sind, zu kleineren Störaktionen mit queeren Prideflaggen. Weiterlesen
Bericht vom Klimastreik am 14.Februar
What do we need? CLIMATE JUSTICE!
Wir waren gestern auf dem Klimastreik von Fridays For Future Kiel gemeinsam mit hunderten anderen lautstark für Klimagerechtigkeit demonstriert! Trotz Eiseskälte sind dabei wieder vielen Menschen zusammengekommen und haben gezeigt, dass die Klimakrise eine der größten Bedrohungen ist und dass wir schnellstmöglich handeln müssen. Statt immer mehr neuen Autobahnen brauchen wir eine sozial-gerechte Verkehrswende, sodass in einem gut ausgebauten, kostenlosen öffentlichen Nahverkehr alle Menschen klimaverträglich von A nach B kommen. Statt teurer, dreckiger und neokolonialer LNG-Terminals brauchen wir eine wirklich klima- und sozialverträgliche Energiewende und eine Vergesellschaftung des Energiesektors!
Auf zahlreichen Schildern und Flaggen waren außerdem Antifalogos und Parolen gegen den Rechtsruck zu lesen. Klar ist: Klimaschutz heißt Antifa, gerade im Hinblick auf die Umfragewerte rechtsextremer und rechter Kräfte bei den anstehenden Bundestagswahlen!
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