Gegen rechte Umtriebe und Flughäfen – Bericht einer Demonstration in Lübeck

Gestern waren wir mit rund 100 anderen Menschen in Lübeck um gegen Winfried Stöcker und seinen Flughafen zu demonstrieren. Der Unternehmer hatte Anfang des Jahres eine Millionenspende an die AfD getätigt. Außerdem betrieb Stöcken im Namen des Flughafens aktiv rassistische AfD-Wahlwerbung.

Am Ende der Demo nahm die Polizei Personalien von einer Person auf. Tragen wir den Protest auch weiterhin vor die Haustüren von AfD und rechten Supporter*innen. Stehen wir auch weiter solidarisch zusammen wenn Cops und Nazis uns bedrängen und angreifen.

Vor Ort bekamen wir auch die Möglichkeit einen kurzen Redebeitrag zu halten, in dem wir Antifaschismus und Klimagerechtigkeit verbanden. Es folgt der Redebeitrag:

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Soliparty am 02.Mai – kommt vorbei!

Liebe Aktivistis, Liebe Raveatz*innen,

am Freitag den 02.05. laden wir euch herzlichst zu unserem Solirave ein! Dieses mal unter den Motto: „TKKG schiebt anders“. Die Süßmäusis vom Schiebt Anders Kollektiv legen ab 22 Uhr feinsten Trance auf den reich gedeckten Tisch der Alten Meierei (Hornheimer Weg 2)!

SOLIRAVE? Ein Teil des gesammelten Geldes geht in unsere Aktionskasse, damit wir weiter coole aktionen finanzieren können und der andere Teil an linke Räume in Kiel. Alle Mithelfenden/Artists arbeiten umsonst.
Wir dulden wie bei allen unseren Veranstaltungen keine Diskriminierung und Übergriffigkeit JEDER ART. Es wird vor Ort ein Awarnessteam geben, welches ihr, wie auch Bar- oder Türmenschen, jederzeit ansprechen könnt wenn ihr euch unwohl fühlt oder was gesehen habt.
Kommt gerne vorbei und bringt eure Freund*innen mit! Wir sehen uns am 02.05. in der Meierei.
Für eine Solidarische Gesellschaft!

Barrierehinweis: Achtung Flashlights, Veranstaltungsraum ist nur über Treppen erreichbar.

Artists (Links führen zu Instagram) :

@djsonnenbrand
@alibabysworld
@yungboydanny
@naddl242
@dj.jambasparabo
@r__yk__y_
@dj_gameboycolor

Bericht 08.04.2025, Eröffnung der Westfield Shopping Mall in Hamburg

Ein Milliardenprojekt von Unibail-Rodamco-Westfield. Gebaut für die Reichen, auf den Rücken und Leben von Arbeiter*innen.

Nach rund 8 Jahren Bauarbeiten und den tragischen Todesfällen von 6 Arbeiter*innen wurde gestern, am 08.04, die Westfield Mall in der Hamburger HafenCity eröffnet.

2022 stürzte ein rumänischer Arbeiter auf der Baustelle in den Tod. Am 30.10.2023  kamen 5 albanische Arbeiter ums Leben und zahlreiche weitere wurden verletzt, die Folgen davon tragen sie bis heute. Der Grund dafür: unzureichende Arbeitssicherheitsvorkehrungen und unnötige Gefährdung von Arbeiter*innen.
Ihre Leben wurden für Profitgier geopfert.

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Stellungnahme zu patriarchaler, körperlicher Gewalt bei einer unserer Aktionen

Hiermit beziehen wir Stellung zu einem Vorfall, der sich im Zusammenhang mit TKKG ereignet hat.Ein Mann aus unserer Aktion wurde dabei gegenüber einer unbeteiligten Person körperlich gewalttägig. Wir ordnen das als patriarchale Gewalt ein.

Uns ist wichtig, dass diese Thematik nicht unter den Teppich gekehrt und runter gespielt wird. Täterschutz und Verharmlosung von patriarchaler Gewalt sind leider auch in linken Räumen gängige Praxis. Daher versuchen wir, anlässlich des Vorfalls noch intensiver, uns mit jeglicher Ausprägungen von Sexismus und patriachalen Machtausübungen in unseren Kreisen auseinanderzusetzen.

In unserem Aktivismus sollte kein Platz für patriarchale Verhaltensweisen sein und der Schutz von gewaltbetroffenen Menschen hat dabei Priorität.
Gleichzeitig ist es uns auch wichtig, Taten aufzuarbeiten und zu versuchen, die Menschen, die patriarchale Gewalt ausgeübt haben, dabei zu unterstützen sich zu ändern damit das nicht wieder passiert. Das Ziel bleibt, sichere Räume für alle zu schaffen und diese aufrecht zu erhalten.

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Aktion zum Trans Day of Visibilty vor dem Städtischen Krankenhaus

Heute morgen waren wir zum trans* Day of Visibility vorm Städtischen Krankenhaus. Wir wollen damit Sichtbarkeit für trans* Menschen in Krankenhäusern generieren, weshalb wir vor dem Eingang geflyert und uns mit Transpi und Flagge auf das Dach gestellt haben. 

Wir wurden schnell vom Dach runter geholt, aber durften weiter vor Ort flyern. Dabei wurden überwiegend gute Gespräche geführt. Auch Pflegekräfte freuten sich über unser Dasein und bestätigten uns, dass die Verhältnisse für trans* Menschen im städtischen Krankenhaus sehr schlecht sind, denn das System kennt nur männlich und weiblich, kein divers, dazwischen, daneben oder außerhalb. Es kann nicht sein, dass sich trans* Menschen im Jahr 2025 noch immer fragen, „Wo sollen wir hin?“, immernoch täglicher Diskriminierung im Gesundheitssystem ausgesetzt sind, für geschlechtsangleichende Maßnahmen noch immer lange Wartezeiten haben und sehr weite Wege auf sich nehmen müssen. 


Trotzdem können wir empowered aus dem Tag herausgehen, denn viele Menschen bestätigten ihr Entsetzen über die Situation und zeigten sich solidarisch mit trans* Menschen. Eine Person will ihrer trans* Freundin davon abraten, dieses diskriminierende Krankenhaus zu besuchen, während andere Menschen sich den Flyer nochmal in Ruhe durchlesen wollen.

Für uns ist es noch immer nur ein Anfang. Wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis es Gerechtigkeit gibt!

Im April gibt es eine Aktionswoche zum Thema trans* Gesundheit – checkt dafür gerne den Account @trans_gesundheit ( link zu Instagram) und werdet aktiv! 🙂

Gegen das Nazikonzert in Nordhastedt! Alten Bahnhof dichtmachen!

Reißt den alten Bahnhof ab!

Am gestrigen Samstagabend führte die antifaschistische Ausfahrt mal wieder ins beschauliche Nordhastedt nach Dithmarschen, dies mal weil das Neonazi-Musiklabel „Neuer Deutscher Standard“ (NDS) ein Konzert angekündigt hatte. Obwohl auch dieses mal wieder versucht wurde, den Ort der rechten Veranstaltung geheimzuhalten, wurde dieser bereits im Laufe des Nachmittags bekannt und Antifaschist*innen mobilisierten zur AfD-geführten Gaststätte „Zum Alten Bahnhof“ in Nordhastedt. Offenbar war der eigentliche Veranstaltungsort, die Garage „Exit Cars“ in Schwentinental, zuvor verboten worden.

Ca. 130 Antifaschist*innen standen einem erneut riesigen Aufgebot von Polizei gegenüber. Das Eintreffen der rechten Konzertbesucher*innen wurde mit lautstarken antifaschistischen Parolen begleitet. Nachdem die Einlassphase vorbei war zogen die Kundgebungsteilnehmer*innen als Demo durch das dunkle Nordhastedt und hielten eine Zwischenkundgebung im Ort ab. Unter Rufen wie ‚Aufruhr Widerstand – Es gibt kein ruhiges Hinterland!‘ ging es dann geschlossen wieder zurück zum Bahnhof, wo die Kundgebung fortgesetzt wurde.

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Trans Day of Visibility

Viele Monate ist es mittlerweile her, dass Maja nach Ungarn ausgeliefert wurde, Maja drohen 24 Jahre Haft. Der nicht binären antifaschistischen Person werden Straftaten im Kontext des sogenannten ‚Tag der Ehre‘ 2023 in Budapest vorgeworfen. Bei diesem alljährlichen Treffen kommen Neonazis aus ganz Europa zusammen, um die 1945 in der Schlacht um Budapest gefallenen deutschen und ungarischen Soldaten zu verehren. Die Auslieferung wurde, trotz quasi zeitgleichem Entscheid des Bundesverfassungsgerichtes gegen die Auslieferung weder abgebrochen noch rückgängig gemacht. Seitdem sitzt Maja in Langzeiteinzelhaft. Maja berichtete erst kürzlich vor Gericht von den unwürdigen Bedingungen: Weniger als 30 Minuten am Tag Kontakt zu Menschen, keine Möglichkeit zu arbeiten und zu studieren, fehlender Zugang zu ausreichend Tageslicht, gesundem Essen, Büchern, Vitaminpräparaten und medizinischer Versorgung. Währenddessen wurde die Zelle lange Zeit 24/7 videoüberwacht, ist voll von Kakerlaken und Bettwanzen. Dass Maja seit Monaten der Kontakt zu Mitgefangenen verboten wird, mit all den seelischen und körperlichen Folgen, die das mit sich bringt, wird offiziell mit Majas queerer Identität begründet. Maja selbst sagt dazu: „Es geht einzig und allein darum mich zu bestrafen und zu brechen in meinem Lebendigsein.“

Bereits 2020 schaffte die ungarische Regierung unter dem rechtsrextremen Viktor Orban die rechtliche Anerkennung von trans* Personen ab. Das macht es trans* Menschen unmöglich, Geschlechtseintrag und Namen auf offiziellen Dokumenten anzupassen, was viele Probleme im Alltag zur Folge hat. Auch die Gesundheitsversorgung wird zunehmend schlechter, viele trans* Personen erhalten ihre überlebenswichtigen Hormone nur noch illegal aus dem Ausland.

Doch nicht nur in Ungarn werden trans* Menschen zunehmend zur Zielscheibe trans*feindlicher Politik: In Russland wurden unter Putin geschlechtsangleichende Maßnahmen wie Operationen de facto verboten. Und auch im politischen Diskurs werden trans* Menschen zur Zielscheibe, wenn der „Kampf gegen die westliche transgender-Industrie“ ausgerufen wird.

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