Bericht zum Protest gegen die „Gemeinsam für Deutschland“ Demo in Heide

Alerta, Alerta, Antifascista!


Rund 800 Antifaschist*innen versammelten sich am Samstag den 31.05. in Heide, um gegen das rechte Bündnis „Gemeinsam für Deutschland“ zu demonstrieren. Dieses mobilisierte gerade einmal 150 Menschen, die mit zahlreichen AfD- und Deutschlandfahnen für ihr rechts-verschwurbeltes Weltbild demonstrierten.

Anreisende Antifaschist*innen wurden – es ist inzwischen zu einer albernen Tradition verkommen – bereits am Bahnhof von Cops in Empfang genommen, bedrängt und in ihrer Routenwahl zur Auftaktdemo eingeschränkt. Trotzdem gelang es allen, sich auf dem zentralen Südermarkt zu sammeln – nur wenige hundert Meter von den Rechten entfernt.

Kurz nach 13 Uhr zog die linke Demo von „Dithmarschen ist Bunt“ schließlich los. Lautstark wurde: „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und „Refugees are welcome here“ skandiert. Mobilisiert hatte ein breites Spektrum (unter anderem) vom Westküstenkollektiv und verschiedenen antifaschistischen Gruppen aus SH über die Linke bis hin zu den Omas gegen Rechts.

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Kreuzfahrt kentern – Internationaler Tag gegen Kreuzfahrt

Malerische Küstenorte und ein spannendes Angebot an Board, alles in allem ein aufregendes Abenteuer – all das versprechen Kreuzfahrtschiffunternehmen auf ihren Internetseiten. Für mehrere hundert Euro pro Nacht und Person bist du dabei – und unterstützt ganz nebenbei noch eine ganze Menge Umweltzerstörung, Greenwashing und Ausbeutung. All inclusive sozusagen. 

Nicht nur der Energie- und Ressourcenverbrauch der gigantischen Schiffe ist nämlich angesichts der Klimakrise absolut unverantwortbar, auch der CO2-Ausstoß pro Kopf ist enorm. Meist fahren Kreuzfahrtschiffe mit Schweröl, welches hochgiftig ist und ein hohes Risiko für Mensch und Umwelt bedeutet.

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Gegen den rechten Aufmarsch in Heide!

Antifaschistische Demonstration
Samstag, 31.05.2025 | 12.30 Uhr | Südermarkt | Heide

Gemeinsame Anreisen aus anderen Städten:
FLENSBURG Treffen 10 Uhr ZOB (C5)
ITZEHOE Treffen 11.15 Uhr Bahnhof
KIEL Treffen 09.45 Uhr HBF

Für den 31.05.2025 kündigt die rechte Plattform „Gemeinsam für Deutschland“ (GfD) den dritten Monat in Folge eine Reihe von Aufmärschen in ganz Deutschland an. Für Schleswig-Holstein wird in diesem Zusammenhang zu einer Demonstration in Heide aufgerufen. Es ist zu befürchten, dass sich wieder hunderte Angehörige des rechtsoffenen bis offen rechten Bewegungsmilieus zusammenfinden werden, das sich als Schnittstelle zwischen diffusen Post-“Querdenker:innen“, besorgten Rassist:innen, AfD-Anhänger:innen und auch Neonazis herausgebildet hat. Auch wenn diese Aufmärsche ob ihrer wild zusammengewürfelten Forderungskataloge und heterogenen Zusammensetzung inhaltlich schwerer zu fassen sind, als z.B. klassische Naziaufmärsche, kommen wir als Antifaschist:innen nicht umhin, uns ihnen in den Weg zu stellen. Ihre Veranstalter:innen verfolgen damit den offensichtlichen Zweck, das Fußvolk des Rechtsrucks auf der Straße auch ohne konkreten Anlass in Bewegung zu halten. Ihre Agenda und ihr Ausdruck hat dabei eine prägende nationalistische und rassistische Flanke.

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Antifa in die Offensive! – Bericht vom Protest gegen die AfD am Walkerdamm

Etwa 150 Antifaschist*innen versammelten sich gestern, am Donnerstag den 22.05.2025, am frühen Abend wieder einmal am Walkerdamm in der Kieler Innenstadt. Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel hatte zu einer Kundgebung gegen eine AfD-Veranstaltung in der Landesparteizentrale aufgerufen, die ein paar Tage zuvor erst beworben worden war. Nils Wegner, ein neofaschistischer Publizist, wollte mit den Gäst*innen über die US-amerikanische Rechte als Vorbild für die Rechte in Deutschland diskutieren. 

Schon im Vorfeld hatte die Polizei den Bereich am Walkerdamm mit mehreren Gittern weiträumig abgesperrt und war mit einem massiven Aufgebot vor Ort. Ab kurz vor sechs fanden sich rund um den Veranstaltungsort mehrere Kleingruppen ein, zeigten an allen Stellen lautstark antifaschistische Präsenz und blockierten verschiedene Zugänge. Am Bäckergang und am Schülperbaum positionierten sich mehrfach Antifas mit Flaggen und Transparenten. Die ABesucher*innen wurden wohl vor allem über den Hintereingang in der Hopfenstraße gelotst. Dort stand auch der AfD-Funktionär Kevin Dorow. Einige Antifas positionierten sich mit Transparenten unmittelbar vor dem Eingang, die stehende Blockade wurde etwas später von der Polizei Richtung Kundgebung gedrängt. 

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Kein Nachgeben: Gegen jede rechte Veranstaltung in Kiel!

Auf ein Neues: Am Donnerstag will die AfD wieder einmal eine rechte Vortragsveranstaltung in ihrer Landeszentrale am Walkerdamm abhalten. Geladen ist der neofaschistische Publizist Nils Wegner, der für einschlägige Verlage der neuen Rechten arbeitet und dort als durchaus einflussreicher Vordenker gelten kann. Konkret soll debattiert werden, ob sich die AfD an der Oligarchenherrschaft Trumps in den USA orientieren oder besser auf einen eigenständigen deutsch-nationalen Kurs setzen soll.

Wir können diese Debatte abkürzen. Ob in Stars and Stripes, schwarz-rot-gelb oder schwarz-weiß-rot gehüllt: Wir werden uns der Verbreitung faschistischer Ideologie in jeder Form widersetzen und auch weiterhin keine rechten Veranstaltungen in Kiel ohne antifaschistischen Widerspruch über die Bühne gehen lassen. Auch dieses Mal rufen wir deshalb im Bündnis verschiedener antifaschistischer Kräfte zu entschlossenen Protesten gegen die wiederkehrenden Umtriebe in der AfD-Landeszentrale auf, um den Rechten einen möglichst unattraktiven Empfang zu bescheren. Wir geben nicht nach und lassen uns weder von entfesselter Polizeigewalt einschüchtern, noch vom normalisierten Rechtsruck entmutigen.

Gestern, heute und morgen: Wir stellen uns als antifaschistische Bewegung in Kiel der AfD und allen anderen Akteur:innen des voranschreitenden Faschismus mit nötiger Konsequenz in den Weg – kommt deshalb am Donnerstag zum Walkerdamm!

Weg mit der AfD-Landeszentrale – alle zusammen gegen den Faschismus!

Antifaschistische Bündniskundgebung: Donnerstag, 22.05.2025 | 17.30 Uhr | Walkerdamm

Bericht vom Picknick auf der Kaistraße

Whose streets? Our streets!

Wir haben uns heute zusammen mit People For Future Kiel, Fridays For Future Kiel und Students for Future Kiel den Raum von den Autos zurückgenommen. Anstelle von rasenden Reifen versammelten sich zwischen 10:30 Uhr und 12:00 Uhr rund 50 picknickende Personen auf der Straße. Direkt vor dem Hauptbahnhof, mitten in der Innenstadt, verwandelten wir die Hauptstraße mit einem Buffet, Tee und Picknickdecken in einen Ort für Menschen statt für Autos.

Hinter der Absperrung des Tiefbauamts waren Transparente mit den Forderungen nach Klimagerechtigkeit und gerechter Mobilität zu lesen. Diese Forderungen wurden in Redebeiträgen weiter ausgeführt – so ging es unter anderem auch um den kritisierten Ausbau der A21 im Süden von Kiel.

Eine Person, die auf der Ampelanlage kletterte, war mit einem Transpi mit der Aufschrift ‚Radsport statt Waldmord‘ weithin zu sehen. Dieses ungewöhnliche Sonntagspicknick erhielt viel Zuspruch von Passant*innen, aber irritierte auch einige: „Die Straße ist doch für Autos da!”, antworteten ein paar von ihnen auf unsere Flyer.

Wir dagegen haben gemeinsam gezeigt: Die Stadt ist zum Leben da! Alle müssen mitgedacht werden. Das tut die Autoinfrastruktur nicht. Musik und Redebeiträge setzten dem Autolärm diese laute Botschaft entgegen.

Mobilitätswende jetzt!

Bericht vom Gegenprotest gegen rechte Demos in Flensburg und Itzehoe

Flensburg

Keinen Meter den Nazis – Gegenprotest zwingt rechte Demo zum Umkehren!

Am Samstag, den 26.04.25, versuchten verschiedene rechte Akteur*innen im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags des „Bündnis für Deutschland“ eine Demonstration durch die Flensburger Innenstadt – doch weit kamen sie nicht.

Kurz nach dem Start vom Parkplatz Exe mit etwa 200 Teilnehmenden traf der rechte Aufmarsch auf eine erste Sitzblockade von rund 25 Antifaschist*innen. Mit einem Banner „Wer mit Rechten marschiert, wird blockiert“ wurde die Straße dichtgemacht. Die Polizei räumte die Blockade ohne diese als spontan Versammlung anzuerkennen mit unverhältnismäßiger Gewalt und schleifte Aktivist*innen von der Straße, um den Weg freizumachen.

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