Es geht leider, mal wieder, um rechte Ideologien. Auch im Naturschutz sind sie weit verbreitet. Damit es aber nicht immer nur darum geht, was alles schecht läuft, wollen wir uns nach einer kleinen Einführung ins Thema gemeinsam anschauen und überlegen, was wir dagegen tun können, um den Rechten nicht das Feld zu überlassen. Es wird auch Raum für Erfahrungsaustausch und Vernetzung geben.
Am Sonntag den 23.11.25 machen wir eine gemeinsame Anreise aus Kiel zur Demo gegen patriarchale Gewalt in Hamburg Stellingen.
Rammstein Sänger Till Lindemann ist wieder auf Tournee und wird dieses Wochenende in der Barclays Arena in Hamburg ein Konzert geben. Im Sommer 2023 berichteten mehrere zumeist junge Frauen öffentlich von se*uellen Übergriffen und Grenzüberschreitungen durch Till Lindemann. Die Berichte vermittelten ein Bild von einem zutiefst sexisitischen Rekrutierungssystem, durch welches junge Frauen gezielt von einer Casterin über soziale Medien für die sogenannte ‚Row Zero‘ direkt vor der Bühne eingeladen wurden, und später während oder nach der Show massive Grenzüberschreitungen erfuhren. Auch gibt es den starken Verdacht, dass Drogen eingesetzt worden sein könnten, um die Frauen gefügig gemacht zu haben. Die Polizei stellte relativ schnell die Ermittlungen ein, Till Lindemann gab mit Hilfe seiner Awaltskanzlei sein bestes, die betroffenen Frauen einzuschüchtern und mundtot zu machen.
Dass den Veranstalter*innen in Hamburg all das egal ist, können wir ihnen nicht einfach so durchgehen lassen: Lasst uns gemeinsam und lautstark gegen Machtmissbrauch und se*uelle Übergriffe auf die Straßen gehen! However I dress, whereever I go – yes means yes and NO MEANS NO!
Die Demo in Hamburg startet um 17:30 Uhr an der S-Bahnstation Stellingen, wir treffen uns in Kiel um 15:10 Uhr am Hbf. bei den Fahrkartenautomaten für die gemeinsame Zuganreise.
📆 Wann? 25.11.2025, ab 18 Uhr 🗺️ Wo? Rohrbruch (Kieler Straße 56)
veranstaltet von FAU x TKKG gefördert durch die Rosaluxemburg Stiftung SH
Gemeinsam wollen wir einige Prinzipien des Anarchismus erarbeiten und darüber reden, wie sich eine Gesellschaft durch ihre Anwendung politisch gestaltet. Als Menschen aus der Freien Arbeiter*innen-Union (FAU) und der Turbo Klima Kampfgruppe (TKKG) sprechen wir u.a. darüber, wo und wie sich solche Grundsätze in der Art, wie wir uns organisieren und handeln, wiederfinden. Gleichzeitig interessiert uns aber auch deine Perspektive. Also komm gerne dazu, wenn du Lust auf emanzipatorische, anti-autoritäre Politik hast.
Anlässlich des Trans Day of Remembrance, möchten wir dieses Jahr den Raum für einen gemeinsamen Filmabend schaffen. Dabei wollen wir der trans* Menschen gedenken, die vor uns die Kämpfe gekämpft haben, die die Grundlagen für unsere heutigen Rechte schufen. Wir schauen einen Film über Marsha P. Johnson und im Anschluss darf sich gerne noch über das Gesehene ausgetauscht werden. Dabei wollen wir betonen, dass der Film nicht nur Gefühle der Dankbarkeit auslösen, sondern euch auch mit folgenden Inhalten triggern kann: Nacktheit, Berichte über Gewalt, Mord, S*xarbeit, Suiz*d, Substanzmissbrauch
Fühlt gut in euch, ob ihr an diesem Abend mit diesen Themen konfrontiert werden wollt und könnt, falls möglich kommt mit euch vertrauten Personen.
🕓 Sonntag, 16.11.2025 15:00 Gemeinsames Basteln 17:00 Feuertonne mit Essen
Voßbrook für alle! 🦊 Wir möchten mit euch gemeinsam überlegen: Wie könnte das MFG5-Gelände in Zukunft aussehen?
Wir wollen mit euch kreativ werden und gemeinsam malen, zeichnen und basteln. Ihr könnt am 16.11.2025 zwischen 15-17 Uhr eure Zukunftsvisionen und Utopien vom MFG5-Gelände auf Papier bringen. Dafür müsst ihr weder künstlerische Fähigkeiten noch Material mitbringen.
Egal ob ihr euch neue Wohnungen, Kitas, Bademöglichkeiten, Gemeinschaftsgärten, Solawi-Algenzucht oder etwas ganz anderes vorstellt. Am Ende müssen eure Bilder und Werke nicht vollständig sein, sondern sind viel mehr Momentaufnahmen, die in Zukunft weiter wachsen können.
Wir werden wieder Tee vorbereiten. Bringt aber gerne noch eigene Heißgetränke, Snacks und Kuchen mit, wenn ihr möchtet. ☕️🫖
Ab 17 Uhr werden wir dann den Tag entspannt mit Soja-Medaillons, Aioli und Stockbrot an der Feuertonne ausklingen lassen. 🔥
Bis auf weiteres planen wir jeden Sonntag am Baumhaus eine Veranstaltung zu organisieren.
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📆 Wann? Mittwoch, 12.11.2025 | 18:00 Uhr 📌 Wo? Alte Meierei, Hornheimer Weg 2 | Kiel
Sogenannte Kader-Gruppen verschiedener Ausrichtung sind seit ca. 2020 deutschlandweit, sogar europaweit auf dem Vormarsch. Das Phänomen, welches im Nachgang der 68er-Bewegung bekannt wurde, ist offenbar wiederbelebt. Neoleninistische Gruppierungen bleiben dabei keineswegs nur obskure Vereinigungen von hängengebliebenen Alt-Genoss*innen. Vielmehr ziehen sie verstärkt junge Menschen an und reklamieren den Faktor Militanz für sich.
Für Anarchist*innen ist diese Entwicklung aus mehreren Gründen ärgerlich und beängstigend. Zum einen werden autoritäre Kommunist*innen als unliebsame Konkurrenz erlebt. Andererseits kann bei ihnen zurecht verkürzte Herrschaftskritik, verbunden mit aufgewärmten, billigen Versprechungen konstatiert werden. Weiterhin prägen sie ihre Mitglieder und Sympathisant*innen in autoritären Denkmustern und Verhaltensweisen.
Kiel. In der Nacht vom 27. auf den 28.10.2025 errichteten Aktivist*innen der Turboklimakampfgruppe (TKKG) auf dem MFG5-Gelände in Kiel-Holtenau auf Bäumen eine Plattform, die sie seit dem besetzt halten. Sie protestieren mit der Aktion gegen den drohenden Verkauf des Geländes durch die Stadt Kiel an die Bundeswehr. Sie setzen sich dafür ein, dass das Gelände als allen Menschen zugänglicher und vielfältiger Ort erhalten und entsprechend gestaltet wird.
Unter dem Aktionsnamen „Voßbrook für alle – MFG-5 bleibt zivil.“ haben die Aktivist*innen eine Baumgruppe nahe dem Ufer der Förde besetzt. Eine Mahnwache am Boden unterstützt die Besetzer*innen, möchte informieren und lädt dazu ein, sich mit dem Protest zu solidarisieren. Mit der Aktion möchten sie die zahlreichen, bereits bestehenden Initiativen, die sich gegen den Verkauf richten, unterstützen und zusätzlichen politischen Druck aufbauen. Auf Transparenten kritisieren sie auch die angekündigten Kürzungen im Sozialbereich, während gleichzeitig hohe Milliardenbeträge in die Aufrüstung fließen. Sie befürchten eine zunehmende Militarisierung der Gesellschaft mit negativen Folgen für die Demokratie.
„Aus dem Rathaus heißt es, Kiel müsse Verantwortung übernehmen und seinen Teil zur Landesverteidigung leisten. Aus unserer Sicht soll die Stadt jedoch ein sicherer, lebenswerter Ort für alle sein und nicht dazu dienen, der Bundeswehr Raum und ansonsten perspektivlose Menschen als Rekrut*innen zu liefern. Die Kieler Haushaltssperre hat bereits dazu geführt, dass Projekte für benachteiligte Jugendliche, Geflüchtete, Frauen und behinderte Menschen gekürzt oder ganz gestrichen wurden. Der soziale Kahlschlag auf Bundesebene drängt die Ärmsten in der Gesellschaft in die Wohnungslosigkeit.“, kritisiert Aktivistin Mira Schneider.
Der Voßbrook war bis 2012 Standort des Marinefliegergeschwaders 5. Seit seinem Abzug aus Kiel laufen die Planungen der Stadt, die das Gelände 2020 schließlich kaufte, um dort ein neues Stadtquartier mit umfangreichen Wohn- und Gewerbeflächen umzusetzen. Dabei setzte die Stadt auf die Beteiliung und die Einbindung der Bürger*innen und versprach viel: Raum für gemeinschaftliches Handeln, für Vielfalt und Naturverbundenheit. Derzeit befindet sich das Gelände in der sogenannten „Zwischennutzung“. In den ehemaligen Kasernen wohnen geflüchtete Menschen, ein Skatepark und ein Jugendtreff sind entstanden. Auch haben hier der Wagenplatz „Schlagloch“, der sich als alternativer Kultur-, Bildungs- und Wohnort versteht, und der FC Holtenau 07 eine neue Bleibe gefunden.
Aus einem Gespräch am Freitag zwischen Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) und der Bundeswehr wurde nun bekannt, was konkret geplant ist: große Teile des Seebataillons sollen nach Holtenau verlegt werden. Ursprünglich als defensive Sicherungseinheit strukturiert, wird diese im Zuge der sogenannten Zeitenwende zu einer offensiven Einheit, u.a für den „maritimen Jagdkampf“, vergrößert. Hierfür soll das Gelände für etwa eine Milliarde Euro erneut zum Stützpunkt ausgebaut werden. Hinzu kommt die Anschaffung zahlreicher neuer Waffensysteme, die mindestens im zweistelligen Millionenbereich liegen.
„Die Stationierung von Offensivtruppen und die mitten in der Stadt befindliche Produktion schwerer Kriegswaffen, die immer weiter ausgebaut wird, gefährdet nicht nur die Zivilist*innen in Kiel. Krieg beginnt hier. Während sich Deutschland gegenüber denen abschottet, die vor der mörderischen Gewalt fliehen, töten und bedrohen Waffen aus Kiel Menschen weltweit. Sowohl die Türkei, als auch Israel begehen schwerste Menschenrechtsverletzungen bis hin zum Genozid – und dennoch liefert Deutschland weiter Waffen. Als Kieler*innen können wir nicht tatenlos zusehen und protestieren daher lautstark und entschieden dagegen.“, meint Aktivist Mark Thelen.
Laut den Aktivist*innen geht vom ehemaligen MFG-5 Gelände eine große Symbolwirkung aus. Es stehe für Lösungsansätze auf drängende Fragen nach Mit- und Selbstbestimmung, Sozialer Gerechtigkeit, Wahrung und Schutz von Menschenrechten und von Lebensgrundlagen, wie Wohnraum und Klimagerechtigkeit. Dem gegenüber stehe eine von Krieg und Flucht geprägte, unsichere Zukunft, deren Grundlage die geplante Aufrüstung bilde.
„Wir laden alle ein, sich der Besetzung anzuschließen oder eigene Aktionen zu starten. Lasst uns den Voßbrook weiter zu einem Ort machen, der für alle da ist – und lasst uns verhindern, dass er in Zukunft im Zeichen der Zeitenwende für Aufrüstung, Gewalt und Zerstörung steht.“, so Aktivistin Mira Schneider.
Die auf Social Media und der Website veröffentlichten Bilder stehen, bei entsprechender Quellenangabe zur freien Verfügung.