Demonstration: Nein! Zur Bezahlkarte 28.07.2024 | 14:00 Uhr | Rathausplatz, Kiel

Die Bundesregierung hat kürzlich die Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete beschlossen. Das Konzept ermöglicht umfangreiche Überwachung und erhebliche Einschränkungen: Es erlaubt Vorgaben, welche Produkte erworben werden dürfen, begrenzt das Bargeld stark, schließt den Zugang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr aus und beschränkt die Nutzung der Karte örtlich. Diese Maßnahmen stellen eine massive Einschränkung der Selbstbestimmung der Betroffenen dar.

Das Konzept der Bezahlkarte basiert auf einer unehrlichen Debatte, denn der Bundesregierung liegen keine Daten vor, die belegen, dass Gelder aus dem Asylbewerberleistungsgesetz in Drittstaaten überwiesen werden. Es fügt sich in die Tendenz der letzten Monate und Jahre ein, die Rechte und Freiheiten von Geflüchteten weiter zu beschränken. Durch die Bezahlkarte wird es für Geflüchtete nahezu unmöglich, im Sozialkaufhaus, auf dem Flohmarkt oder einem Online-Marktplatz einzukaufen. Zudem wird das Bezahlen bei der Tafel oder in der Schulmensa ohne ausreichendes Bargeld erschwert. Lokale Beschränkungen machen den Besuch bei Anwält*innen oder wichtigen Fachärzt*innen schwierig bis unmöglich.

Wir sehen in der Bezahlkarte ein ausgrenzendes und diskriminierendes Instrument, das neben massivem bürokratischem Aufwand zu Integrationshürden führt. Besorgniserregend ist auch der Vorschlag von Maximilian Mörseburg von der CDU, die Bezahlkarte auch auf Bürgergeldempfänger*innen auszuweiten. Während die Schwächsten in unserer Gesellschaft weiter gegängelt werden, verursachen die reichsten Deutschen durch Steuerflucht jährlich einen Schaden von rund 100 Milliarden Euro.

📌 Wir fordern ein klares NEIN ZUR BEZAHLKARTE und ein JA ZU SOZIALER GERECHTIGKEIT! Statt der restriktiven Bezahlkarte fordern wir eine diskriminierungsfreie Umsetzung in Form eines Basiskontos, welches die Bargeldabhebung nicht begrenzt, Überweisungen ermöglicht und Geflüchteten volle Autonomie über ihre finanziellen Ressourcen zugesteht!

Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda!  Bericht der Proteste gegen die den Tag des Vorfelds der AfD in Einfeld und der Freien Schleswig-Holsteiner in Kiel

Vergangenes Wochenende gab es für Antifaschist*innen aus Schleswig-Holstein wieder viel zu tun: Für Samstag hatte die AfD zum sogenannten ‚Tag des Vorfelds‘ aufgerufen. Mit der Tagung wollte man zum Einen die Vernetzung von AfD und rechtsextremen Akteur*innen aus dem Medienbereich pushen. Zum Anderen sollte es einem vermeintlichen Austausch über Meinungsfreiheit zwischen interessierten Bürger*innen und Partei dienen. Geladen waren unter anderem Politiker der AfD wie Matthias Helferich aus NRW, gegen den ein Parteiausschlussverfahren läuft, nachdem er sich als ‚das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus‘ bezeichnet hatte. Die Teilnahme des ebenfalls rechtsextremen Compact-Magazins musste nach dem bundesweiten Verbotes wenige Tage zuvor kurzfristig abgesagt werden.

Protest in Einfeld gegen den Tag des Vorfelds

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Von Kiel bis nach Belarus – Gefangenen Schreibcafé

(english Version below)

Nach einer längeren Pause wollen wir uns Anfang August wieder treffen, um Menschen in Gefängnissen durch Briefe zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind. Der Fokus wird dabei dieses mal auf politischen Gefangenen in Belarus liegen. Unter anderem sitzen dort viele Antifaschist*innen und Anarchist*innen im Gefängnis, die 2020 an den brutal niedergeschlagenen Protesten und Streiks gegen die Regierung beteiligt waren. Um 18:00 Uhr starten wir mit einem Input von Menschen aus Belarus über die aktuelle Situation dort. Wir werden dabei außerdem erfahren, wie unsere Briefe die Gefangenen erreichen können, denn die repressive Regierung erschwert die Solidaritätsarbeit massiv.


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Free Ibi, Free Maja!

Am Donnerstag wurde in Flensburg eine Klimaaktivistin für eine Woche in Ordnungshaft gebracht. In dem Berufungsprozess vor dem Landgericht Flensburg, in dem es um eine Abseilaktion bei Schleswig in Solidarität mit der Besetzung im Danni im Jahr 2020 geht, wollte die Klimaaktivistin Ibi nur ausreden dürfen und Anträge stellen. Da hatte der Richter etwas dagegen und verhängte eine Woche Ordnungshaft. Gerichte machen mal wieder was sie wollen. Das ist nichts neues und gehört in Flensburg schon zum guten Ton. Wir haben die Gelegenheit genutzt um mal wieder ein bisschen Pyro aus dem Keller zu kramen und fix ein Solibild zu machen denn, Solidarität kann eine Waffe sein! Außerdem haben wir spontan ein Schreibcafé gemacht und einen großen Stapel Briefe und Postkarten geschrieben.

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Zusammen gegen den Faschismus – gegen den ‚Tag des Vorfelds‘ in Einfeld !

Wie mittlerweile bekannt wurde, findet der „Tag des Vorfelds“ am Samstag (20.07.2024) in der Taverna Dionysos in Neumünster-Einfeld statt. Wir rufen alle Antifaschist:innen im Norden dazu auf, sich um 9.30 Uhr am Bahnhof Einfeld zu antifaschistischen Gegenaktionen zu versammeln.

Gemeinsame Bahn-Anreise aus Kiel: Treffen 8.45 Uhr HBF / Abfahrt 9.02 Uhr

Ermittlungsausschuss (EA): 0431/530 34 35
noafdsh.noblogs.org

Zusammen gegen die Faschistentagung!

Für den 20. Juli 2024 lädt der AfD-Landesverband Schleswig-Holstein unter dem Titel „Tag des Vorfelds“ zu einer Tagung einflussreicher Vordenker:innen des gegenwärtigen Rechtsrucks ein.

Auch wenn bisher nur gemutmaßt werden kann, wohin uns die Reise diesmal genau verschlägt, kündigen wir hiermit an, dass dieses Event selbstredend nicht ohne antifaschistische Gegenwehr vonstatten gehen wird. Antifaschismus war, ist und bleibt Handarbeit. Die AfD und den Rechtsruck von Gesellschaft und Staat in Zeiten von Perspektivlosigkeit und Krisenkapitalismus stoppen wir nicht zuletzt auf der Straße, indem wir dort hingehen, wo sich seine Akteur:innen versammeln und organisieren. Wir rufen alle Antifaschist:innen im Norden dazu auf, sich deshalb den Tag freizuhalten und in der Woche vorher auf aktuelle Ankündigungen zu achten. Schließt euch den antifaschistischen Gegenaktionen an!

Den Rechtsruck auf der Straße stoppen – die AfD und ihr Vorfeld in die Schranken weisen!
Alle zusammen gegen den Faschismus!

Antifaschistische Gruppen aus Schleswig-Holstein | noafdsh.noblogs.org

Gemeinsame Anreise zum Prozess in Flensburg

Auf nach Flensburg zum Landgericht! Dort kommt es am Donnerstag wegen einer Abseilaktion von einer Autobahnbrücke zum Prozess. Diesen begleiten wir solidarisch. Die Verhandlung beginnt um 12:30 Uhr. Vorher wird noch gepicknickt. Wir freuen uns auf ein leckeres Stück Kuchen – auch wenn wir natürlich weiterhin die ganze Bäckerei wollen!

Es gibt wieder eine gemeinsame Anreise aus Kiel. Bei Interesse schreibt uns gerne eine E-Mail! 🙂