Sauberer Wasserstoff? Dreckige Lüge!
Diese Worte waren vergangene Woche an einigen Bushaltestellen in Kiel zu lesen. Damit wird auf die Lügen rund um Wasserstoff aufmerksam gemacht, denn durch Greenwashing wird der massive Ausbau von LNG-Terminals für den Import von fossilem Gas legitimiert.
Die Bundesregierung und fossile Konzerne investieren massiv in den Ausbau fossiler LNG-Infrastruktur und festigen so die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Steuergelder, die in den Ausbau erneuerbarer Energien fließen könnten, werden für das „fossile Weiterso“ und die Milliardengewinne von Konzernen ausgegeben. Der Weg hin zu einer klimagerechten Energieversorgung wird so blockiert.
LNG-Terminals werden gebaut, um Frackinggas zu importieren. Um dies zu rechtfertigen wird oft behauptet, dort könne in Zunkunft „grüner Wasserstoff“ ankommen. Ob eine Umrüstung der Terminals auf Wasserstoff möglich ist, ist wissenschaftlich umstritten. Auch aus der Wirtschaft ist zu hören, dass sich die Umrüstung kaum lohnen würde. Wasserstoff, der möglicherweise nie in den Terminals ankommen wird, wird dennoch als Rechtfertigung für die Milliardeninvestitionen vorgeschoben.
Nach den Planungen der Bundesregierung soll der Wasserstoff vor allem aus Ländern des globalen Südens bezogen werden. Dabei werden neokoloniale Kontinuitäten fortgesetzt. Für die Produktion von Wasserstoff werden riesige Flächen und Große Mengen an Wasser benötigt. Lokale Communities werden vertrieben und ausgebeutet. Energie, die eigentlich vor Ort für eine ökologische Transformation gebraucht werden würde, soll nach den aktuellen Planungen unter hohem Energieverlust nach Europa verschifft werden. Anstatt neue LNG-Terminals zu bauen, brauchen wir einen schnellen Gasausstieg und eine sozial-ökologische Transformation des Energiesystems.
Im Rahmen der Anti-LNG Aktionswochen von Ende Gelände machen auch wir deutlich:
Sauberer Wasserstoff ist eine dreckige Lüge!