Am Freitag ist wieder globaler Klimastreik – ab 14 Uhr auf dem Exerzierplatz. Nicht nur Teile des öffentlichen Nahverkehrs streiken, sondern auch wieder Fridays For Future.
Für uns heißt es nach Lützerath erst Recht: Klimaschutz radikal – gegen Staat und Kapital! Hinein in den antikapitalistischen Block beim #Klimastreik!
Am Sonntag heißt es: Keine Abschiebungen in das Erdbebengebiet in der Türkei – Abschiebeknast Glückstadt schließen!
Kundgebung 05.03.2023 / 14 Uhr Kiel Bootshafen/Holstenstraße (TKMaxx)
Freiheit für Soner und alle anderen Gefangenen!
Vergangene Woche und bereits die Woche zuvor wurden Inhaftierte aus dem Abschiebegefängnis in Glückstadt in die Türkei abgeschoben. Vom Gefängnis aus wurden sie über den Hamburger Flughafen nach Istanbul gebracht, wo sie sich selbst überlassen wurden.
Während wir grundsätzlich gegen Abschiebungen, Abschiebehaft und für Bewegungsfreiheit für alle einstehen, finden wir es besonders zynisch, wenn trotz einer Erdbebenkatastrophe mit mehreren zehntausenden Toten, weitreichender Zerstörung von Infrastruktur und daraus folgenden Herausforderungen Menschen in dieses Gebiet abgeschoben werden. Zwar wird bei Kritik an dieser Praxis darauf verwiesen, dass die Personen ja nicht direkt in die zerstörten Gebiete gebracht würden, jedoch sorgt das in keinster Weise dafür, dass es ihnen besser geht. Im Gegenteil: Die betreffenden Personen, deren Familie und Freund*innen in den Erdbebengebieten leben, haben meist keinerlei soziales Netzwerk oder Unterkunft in Istanbul oder sonstigen nicht betroffenen Gebieten in der Türkei.Damit sind sie zumeist gezwungen in das zerstörte Erdbebengebiet zurückzukehren.
So erging es auch Hakki K., der vergangene Woche aus dem Glückstädter Abschiebeknast heraus abgeschoben wurde. Mit ihm wurde mindestens eine weitere Person aus MV in die Türkei abgeschoben . Hakki K. lebte bereits seit 7 Jahren in Deutschland, plante seine Hochzeit und musste mehr als einen Monat in Abschiebehaft sitzen, bevor seine Abschiebung trotz eindringlicher Appelle an die zuständigen Behörden sowie einer Kundgebung am Hamburger Flughafen und einer Blockade am Gefängnis in Glückstadt durchgeführt wurde. Zwei weitere Personen sitzen zur Zeit noch in Glückstadt, die auch in die Türkei abgeschoben werden sollen. Mindestens eine davon ebenfalls ins Erdbebengebiet.
Lasst uns gemeinsam am Sonntag in Kiel auf der Straße dafür laut sein, dass Hakki so schnell es geht zurückkommen kann! Dass ein Abschiebestopp in die Türkei verhängt wird und alle anderen in Glückstadt Inhaftierten frei kommen! Dass das Gefängnis wieder schließt und alle Menschen weltweit sich frei bewegen können, ohne Mauern, Stacheldraht und Grenzsoldat*innen!
Freiheit für Hakki, Soner und alle Abschiebegefangenen!