Gestern Abend waren acht Antifas vor der Halle 400 zum Oberbürgermeister*innen-Talk in Kiel. Unter den Kandidat*innen befand sich auch Hubert Pinto de Kraus, als Vertreter für die AfD. Sie stellten sich mit einem Banner neben den Eingang und verteilten Flyer, um ein klares Zeichen gegen die AfD zu setzen. Zudem haben sie überwiegend positive Interaktionen gehabt und viel Zuspruch bekommen. Kurz vor Beginn der Veranstaltung trafen immer mehr Cops ein, die wieder einmal auf absurde Weise den Protest schikanierten und die Aktion löste sich auf.
Gemeinsam gegen die AfD und den Rechtsruck!

Hier der Flyertext:
Stadt für Alle statt rechte Kommunalpolitik – AfD raus aus Kiel!
Schon wieder stehen Wahlen an: Am 16.11.2025 bewerben sich in Kiel gleich neun Kanditat:innen auf das Oberbürgermeister:innen-Amt. Mit dabei ist mit Hubert Pinto de Kraus diesmal auch erstmals ein Bewerber der AfD. Die AfD will sich damit auch in der Landeshauptstadt als seriöse politische Kraft inszenieren.
Wir rufen alle Kieler:innen dazu auf, sich dieser Normalisierung rechter Kräfte in unserer Stadt in den Weg zu stellen!
Die AfD: Ein neofaschistisches Sammelbecken
Seit Jahren erleben wir in der BRD einen dramatischen Rechtsruck. Dessen deutlichster Ausdruck sind die erfolgreichen Wahlergebnisse für die AfD bundesweit. Die Partei setzt derweil ihre extrem rechte, unsoziale und rassistische Linie ungebrochen fort und hat sich über die Jahre immer weiter dem Neofaschismus angenähert. Ein prägender und bedeutend großer Teil ihres Personals äußert sich nicht erst seit gestern offen faschistisch, und erhält immer mehr Rückendeckung und Einfluss innerhalb der Partei. Dies schlägt sich längst auch in Schleswig-Holstein nieder. Der Ton hat sich hier zuletzt merklich verschärft. Regelmäßig werden von der AfD bekannte Protagonist:innen der neofaschistischen Szene zu Veranstaltungen eingeladen. Und in ihrer Jugendorganisation tummeln sich Personen, die man noch vor Kurzem dem Neonazismus zugeordnet hätte. Daran ändert auch die bevorstehende Umbennung der AfD-Jugend nichts.
„Nie wieder ist jetzt“ heißt deshalb: Kampf der AfD!

Die AfD ist: Rassistisch, sexistisch, neoliberal
Auch in Schleswig-Holstein hält die AfD weiterhin an einer Politik für die Reichen und gegen die Rechte der Lohnabhängigen fest. Sie hetzt gegen Geflüchtete und betreibt frauen- und queerfeindliche Hetze, wie kürzlich erst in ihrer Lobhudelei für den US-amerikanischen Faschisten Charlie Kirk deutlich geworden ist.
Auch im Bezug auf den OB-Wahlkampf in Kiel zeigt sich dies, wenn Pinto de Kraus drastische Kürzungen im Haushalt fordert – also ganz konkret Gelder streichen will, die für uns alle da sind. Er unterstützt offen den Kürzungswahn im sozialen und kulturellen Bereich, der in Kiel seit der Haushaltssperre um sich greift. Hier zeigt sich einmal mehr, dass die AfD keine Alternative ist, sondern das Krisenmanagement auf dem Rücken der kleinen Leute aktiv mitträgt.
Desweiteren treibt de Kraus die rassistische Hetze in diesem Land voran und fordert einen Aufnahmestopp aller Geflüchteter, noch mehr Abschiebungen und weitreichende Überwachung im öffentlichen Raum, die uns alle in unseren Rechten einschränken würden. Auch hiermit befindet sich die AfD voll und ganz auf der Linie des politischen Mainstreams.
Dies zeigt: Die Rechten sind keine Lösung – Solidarität und Umverteilung statt Spaltung und Kürzungswahn!
Alle zusammen gegen den Faschismus!
Wir nehmen die menschenfeindliche Politik der AfD nicht einfach hin und stellen uns ihrer Hetze aktiv in den Weg. Lasst uns zusammen auf die Straße gehen für eine lebenswerte Stadt für alle – und gegen eine Politik, die daran arbeitet, Unterstützung für Benachteiligte und kostenlose und günstige Angebote für die Allgemeinheit abzuschaffen und Solidarität zu zersetzen.
Stellt euch den Veranstatltungen und öffentlichen Aktionen der AfD entgegen, macht ihre Wahlpropaganda unschädlich und widersprecht rechter Ideologie, wo immer sie sich ausbreitet. Denn die AfD ist keine Lösung, sie bringt nur eine Verschärfung der vielen Ungerechtigkeiten der kapitalistischen Gesellschaft und lenkt von ihren Ursachen und Profiteur:innen ab.
Wer wirkliche Veränderung will, kämpft mit uns für soziale Sicherheit, konsequente Gleichberechtigung und eine solidarische Stadt ohne Ausbeutung und Unterdrückung.
Kein Raum und keine Stimme der AfD – unser Kiel bleibt antifaschistisch!
Infos & Kontakt: www.antifa-kiel.org
