Bericht zum Protest gegen die „Gemeinsam für Deutschland“ Demo in Heide

Alerta, Alerta, Antifascista!


Rund 800 Antifaschist*innen versammelten sich am Samstag den 31.05. in Heide, um gegen das rechte Bündnis „Gemeinsam für Deutschland“ zu demonstrieren. Dieses mobilisierte gerade einmal 150 Menschen, die mit zahlreichen AfD- und Deutschlandfahnen für ihr rechts-verschwurbeltes Weltbild demonstrierten.

Anreisende Antifaschist*innen wurden – es ist inzwischen zu einer albernen Tradition verkommen – bereits am Bahnhof von Cops in Empfang genommen, bedrängt und in ihrer Routenwahl zur Auftaktdemo eingeschränkt. Trotzdem gelang es allen, sich auf dem zentralen Südermarkt zu sammeln – nur wenige hundert Meter von den Rechten entfernt.

Kurz nach 13 Uhr zog die linke Demo von „Dithmarschen ist Bunt“ schließlich los. Lautstark wurde: „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und „Refugees are welcome here“ skandiert. Mobilisiert hatte ein breites Spektrum (unter anderem) vom Westküstenkollektiv und verschiedenen antifaschistischen Gruppen aus SH über die Linke bis hin zu den Omas gegen Rechts.

Die rechte Demo sollte eigentlich durch die Fußgänger*innenzone geführt werden. Doch als der Gegenprotest an der geplanten Strecke vorbei zog, scherten dutzende Antifaschist*innen aus und blockierten sitzend in mehreren Kleingruppen die vorgehesehene Route vom GfD.

Die Cops prügelten massiv mit Schlagstöcken auf die Blockierenden ein. Zwei Menschen wurden aus der Demo gezogen und in Gewahrsam genommen. Vorwurf: Landfriedensbruch. Die Blockaden hielten der Gewalt jedoch stand und die Polizei sah sich genötigt, die rechte Demo über eine Ausweichroute umzuleiten.

Die linke Demo zog schließlich weiter. Mehrfach wurde Pyro gezündet. Am Ende kamen sich Antifas und Rechte noch einmal näher. Mehrere Zufahrten der rechten Demo wurden von lautstarken Antifagruppen blockiert, die das Auflösen der traurigen Versammlung begleiteten. Als die Rechten ihre Demo für aufgelöst erklärten, versammelten sich einige Antifas gegenüber der verbliebenen GfD-Teilnehmenden. Dabei kam es zu Wortgefechten und ein Teilnehmer der rechten Demo zeigte offen den Hitlergruß.

Die Cops interessierte das wenig, sie konzentrierten sich lieber darauf, die Linken zu schikanieren. So stürmten sie – wie so oft in den vergangenen Monaten – während der Endkundgebung in die Menge und griffen eine Person brutal heraus.


Im Anschluss zogen die verbliebenen Antifas zur Polizeiwache, um dort die wenig später entlassenen Gefangenen zu feiern.


Wir blicken auf einen erfolgreichen antifaschistischen Tag zurück. Als radikale Linke ist es uns erneut gelungen eine rechte Demo teilweise zu blockieren. Nehmen wir den Rechten weiter die Räume. In Heide, Neumünster, Henstedt-Ulzburg oder wo auch immer sie sich zeigen!

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