Bericht vom Protest gegen den Wahlkampfautakt der AfD in Nordhastedt

Alerta, alerta – Antifascista!‘ tönte es am Freitagabend wieder einmal lautstark über die Straße vorm Bahnhof in Nordhastedt, Kreis Dithmarschen. Etwa 400 Antifaschist*innen waren an diesem nebelverhangenen und kalten Tag erneut zusammengekommen, um der AfD mit ihrem Protest eine Absage zu erteilen. Diese war ihrerseits erneut im AfD-geführten Lokal ‚Zum Alten Bahnhof‘ zusammengekommen, um in den Bundestagswahlkampf zu starten. Während sich drinnen also mit rassistischer Hetze auf die kommenden Wochen bis zur Wahl am 23.02.’25 eingestellt wurde und die ‚Parteigrößen‘ aus Schleswig-Holstein redeten, ging es draußen in den Redebeiträgen u.a. ebenfalls um den anstehenden Wahlkampf und um die antifaschistische Begleitung und Sabotage dessen.


So wurde zum Beispiel dazu aufgerufen, kommenden Samstag, am 25.01.25 nach Neumünster zu kommen, um die angekündigte Demonstration der AfD zu stören. Wir treffen uns um 10:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz! Den Aufruf findet ihr auf unserem Instagramprofil, weitere Informationen zu kommenden Aktionen auf https://noafdsh.noblogs.org/.

Außer dem Aufruf gab es noch Redebeiträge vom Bündnis Dithmarschen ist Bunt und von den Omas gegen rechts, die jeweils zum Protest vor dem ‚alten Bahnhof‘ aufgerufen hatten, sowie von sozialdemokratischen Lokalpolitiker*innen. Zudem hatten die Demonstrant*innen zahlreiche Schilder und Transparente mitgebracht, auf denen u. A. ‚Kein Grünkohl für Nazis‘ oder ‚Nazis wegboßeln‘ stand. Immer wieder ertönte laute Sprechchöre wie ‚Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda‘ und es wurde gesungen ‚Wehrt euch, leistet Widerstand, gegen die Faschisten hier im Land – auf die Barrikaden, auf die Barrikaden!‘


Während die Polizei schon beim letzten mal mit einem auffallend großen Aufgebot vor Ort war und die antifaschistischen Demonstrant*innen durch unbegründetes abfilmen und zurückdrängen schikanierte, waren die Beamt*innen dieses mal gar in noch höherer zweistelliger Zahl vor Ort, drängten die Antifas gewaltvoll von der Straße und verletzten dabei einige.

Kurz vor dem Ende der Kundgebung kam es zur Festnahme einer Person, wobei rund ein dutzend Polizist*innen recht rabiat die übrigen teilnehmenden Demonstrierenden beiseite schubste und zum Teil verletzte, weswegen eine Person ins Krankenhaus musste.

Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung!
Wir sehen uns nächstes Wochenende in Neumünster auf der Straße – oder bei einer der zahlreichen anderen anstehenden Aktionen, ob in Nordhastedt, Kiel oder anderswo: Gemeinsam und entschlossen gegen Rechtsruck und Krise! Alle zusammen gegen den Faschismus!

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