Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!  Kundgebung gegen die AfD

Kundgebung gegen die AfD | 03.05.24 | Kiel, Platz d. Matrosen | 16:30 Uhr

Am 03.05. lädt die AfD mal wieder zum „Bürgerdialog“ im Raum Kiel. Doch sie verrät nicht wo. Wie so oft in den letzten Wochen versucht sie den Ort geheim zu halten. Aktuell gehen wir davon aus, dass die Lokalität kurzfristig wieder bekannt wird. Um aber jetzt schon mobilisieren zu können, rufen wir dazu auf am Freitagnachmittag ab 16:30 Uhr zum Platz der Matrosen zu kommen. Nach einer kurzen Kundgebung dort fahren wir dann gemeinsam weiter zur AfD. Bringt deshalb neben Bannern und Plakaten auch eure Bahntickets und Fahrräder mit!

Zum „Dialog“ Anfang Mai hat man „Partei-Philosoph“ Marc Jongen geladen. Der Bundestagsabgeordnete ist zudem auch Listenplatz 6 zur Europawahl. Er ist vielleicht nicht ganz so korrupt wie ein Krah oder ein Bystron. Darin, rassistische Hetze zu verbreiten, steht er ihnen hingegen in nichts nach.

In Voträgen beklagt er eine „Migranteninvasion“. Selbst ist er geborener Italiener, Ende der 90er aber in die Bundesrepublik ausgewandert. Was auf den ersten Blick widersprüchlich wirken mag, passt in das nationalistische Weltbild von Blut und Boden. Laut dieser Ideologie darf er als deutschsprachiger Südtiroler natürlich gern nach Deutschland kommen. Menschen aus Syrien oder Afghanistan hingegen nicht. Jongen wird dementsprechend auch zum völkischen Flügel der AfD zugerechnet. Er pflegt Verbindungen zum neurechten „Institut für Staatspolitik“ von Götz Kubitschek.

Reden soll Jongen am Freitag über die Bedrohung von Medien- und Meinungsfreiheit in der EU. Dies könnte tatsächlich ein spannendes und wichtiges Thema sein. Schließlich untergräbt der Rechtspopulist Orbán seit Jahren die Pressefreiheit in seinem Land. Polen erholt sich nur langsam von Jahren repressiver Pressepolitik der PiS-Partei. Und auch in Österreich – wir erinnern uns an den Ibiza-Skandal – versuchte die FPÖ (immerhin Schwesterpartei der AfD) die unabhängige Medienlandschaft auf Linie zu bringen. Doch zu alle dem findet sich im Ankündigungstext der Veranstaltung – nichts!

Dafür liest man die bekannten Phrasen über „Altparteien“ und „Globalisten“. Gerade der letzte Begriff ist auffällig. Schließlich gilt er als antisemitische Chiffre für eine vermeintlich jüdische Weltverschwörung. Dies sollte Jongen und AfD Schleswig-Holstein bekannt sein. Dass der Gast sich an dem Begriff wenig stoßen dürfte, zeigen hingegen andere Äußerungen von ihm. So stellte er etwa einen Bezug her zwischen dem Staat Israel und dem „internationalen Finanzkapital“ in den USA. Auch diese Formulierung ist merklich antisemitisch aufgeladen.


Jongen ist nicht nur ein hetzender Philosoph. Er ist auch ein verklärender Historiker. Die deutsche Kolonialgeschichte war für ihn ein „Entwicklungshilfeprojekt mit verbrecherischen Episoden“. Damit relativiert er deutschen Imperialismus und seine Verbrechen wie den Völkermord an den Herero und Nama. Auch andere Ansichten wirken verstörend. So setzt er die Gleichberechtigung der Geschlechter in einen Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Gleichschaltung. Diese Aussage relativiert nicht nur die faschistische Schreckensherrschaft der Nazis, sie ist zudem auch offen sexistisch. In eine ähnliche Kerbe schlägt er, wenn er Greta Thunberg, weil sie Autistin ist, als „krankes Kind“ abtut. Dies ist zudem auch klar ableistisch.
Und eben das ist Jongen: Sexistisch. Ableistisch. Rassistisch. Antisemitisch. Völkisch-nationalistisch. Wie die AfD im Allgemeinen. Wie die AfD Schleswig-Holstein im Speziellen. Stellen wir dem unseren Feminismus, Antirassismus, Antifaschismus, Anti-Ableismus und unsere grenzenlose Solidarität entgegen. Stören wir die AfD, wo immer sie sich zeigt – besonders im anstehenden Europawahlkampf. Aber auch darüber hinaus. Für eine Welt ohne AfD! Für das gute Leben für alle!

Der Ort ist bekannt!

Ab 17:30 Uhr Protest direkt vor Ort, Lise-Meitner-Straße 4 24223 Schwentinental!


Siamo tutti antifascisti!


Siamo tutti antifascisti!