Ob für Klimagerechtigkeit, konsequenten Antifaschismus, die Verteidigung Kurdistans oder viele andere wichtige Dinge – wer sich den progressiven Kämpfen dieser Welt anschließt, wird vom Staat oftmals mit Strafen überzogen. Die härteste Strafe, die das deutsche Rechtssystem kennt, ist die Haft. Das Einsperren und Isolieren der Bestraften im Gefängnis, hinter blickdichten Mauern, Stacheldraht und unter ultimativer Kontrolle ist für die Betroffenen Wochen, Monate, oft Jahre andauernde Gewalt. Sie werden von der Außenwelt weitestgehend abgeschnitten, der Kontakt ist nur sehr stark eingeschränkt und überwacht in Form von Besuchen, Telefonaten oder eben per Post möglich.
Briefe oder Postkarten zu schicken ist also eine der wenigen Möglichkeiten die uns bleiben, unsere eingesperrt Genoss*innen zu unterstützen und ihnen zu zeigen, dass wir sie nicht vergessen, dass sie nicht allein sind! Doch auch den anderen, ’nicht politischen‘ Gefangenen wollen wir unsere Solidarität gegen diese Gewalt zeigen. Strafe trifft in diesem System meist die Armen. Gedacht ist sie nicht, um Gerechtigkeit für alle zu erreichen, sondern um die bestehende kapitalistische Ordnung aufrechtzuerhalten.
Dazu wollen wir uns am Donnerstag, den 02.11.2023 nach längerer Zeit wieder im Rohrbruch (Kiel, Kieler Straße 56) zum Briefe ins Gefängnis schreiben treffen! Wir sind von 17:00-20:00 Uhr vor Ort und haben einen kleinen Vorrat an Briefpapier, Umschlägen, Postkarten, Briefmarken, Schreibzeug sowie Sticker, Ausmalbögen und andere Beilagen sowie vegane Snacks dabei. Über Spenden wenn ihr was davon nutzt freuen wir uns, wer nix hat ist aber natürlich auch herzlich eingeladen 🙂 ansonsten bringt auch gerne selbst was mit! Wem ihr was schreibt entscheidet ihr natürlich selbst, ob Aktivisti der Letzten Generation, Waldbesetzer*innen, Antifas, Kurd*innen oder eben ‚unpolitischen‘ Inhaftierten. Wir werden ein paar Adressen dabei haben, gern könnt ihr selbst welche mitbringen.