Am 21.Februar wurde der aus der Türkei stammende Hakki abgeschoben. Leider haben wir es nicht geschafft, die Ausfahrt von Hakki zu verhindern. Nach einer ca. halbstündigen Verzögerung fuhr das Auto aus einem Nebeneingang heraus auf die Straße, Richtung Hamburg. Wir sind wütend und traurig, dass die Blockade die Abschiebung nicht verhindern konnte. Wir werden weiterkämpfen und hoffen darauf, dass sich noch viele, viele Menschen anschließen! Die Klimakrise verschärft die Bedrohung durch Naturkatastrophen wie Erdbeben um ein vielfaches, besonders stark sind arme Menschen im globalen Süden davon betroffen. Wir brauchen jede Stimme, im Kampf gegen Rassismus, Neokolonialismus und die Klimakrise – für eine Welt, in der sich alle Menschen frei bewegen können, in der ein gutes Leben für alle möglich ist!
Vielen, vielen Dank an die Menschen von der Kampagne ‚Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo‘
Hier unsere Pressemitteilung von dem Tag der Blockade:
Blockade am Abschiebegefängnis in Glückstadt – Stoppt Hakkis Abschiebung!
1) Seit 14 Uhr am Dienstag, den 21.02.2023 blockieren ca 15 Aktivisti die Einfahrt vom Abschiebeknast in Glückstadt! Sie stellen sich dadurch mit ihren Körpern der drohenden Abschiebung von Hakki K. in den Weg, der in die Türkei abgeschoben werden soll. Seine Familie lebt im akut von Erdbeben betroffenen Gebiet in der Südtürkei bei Adana. „Das einerseits die Notlage von Seiten der Bundesregierung anerkannt wird und derzeit zahlreiche Hilfsgüter in die Türkei geschickt werden ist, andererseits die Bundesregierung, die für die Beurteilung der Sicherheitslage in anderen Ländern zuständig ist, keinen Anlass für einen generellen Abschiebestopp in die Türkei sieht ist absurd. Als Begründung dafür heißt es, dass längst nicht die ganze Türkei von den Erdbeben betroffen sei. Das ist zynisch angesichts dessen, dass derzeit zehntausende Menschen tot sind, sehr viele mehr Freund*innen und Verwandte verloren haben und deren Zuhause in Trümmern liegt. Wieso sollte es in Ordnung sein, Menschen an einen ’sicheren‘ Ort in der Türkei abzuschieben, wenn ihre Familie und Freund*innen im Erdbebengebiet sind und sie keine Unterkunft haben?“ sagt Aktivist*in Mathilda M. Viele Menschen aus den betroffenen Gebieten fliehen gerade innerhalb der Türkei, sie sehen angesichts der Zerstörung schlicht keine andere Möglichkeit.
„Wir stellen uns gegen diese Abschiebung sowie gegen den Abschiebeknast als solches. Keine Abschiebungen nirgendwohin – Freiheit für Hakki und alle anderen Gefangenen!“, so die Aktivist*innen weiter.