Es gibt viele gute Möglichkeiten, die Klimakrise anzugehen – und ähnlich viele Vorschläge, bei denen Vorsicht oder sogar Widerstand nötig ist. Fleißige Menschen haben ein Positionspapier zur unvollständigen Auflistung von „Klimascheinlösungen“ von Atomkraft über Offsetting bis hin zu Wasserstoff geschrieben, das wir mit unterzeichnen. Ihr findet das Posisitionspapier hier.
Scheinlösungen dienen häufig als grüne Beruhigungspille, um weiter machen zu können wie bisher. Manche bergen das Risiko ungeahnter Katastrophen, wie im Falle von Geoengineering. Viele Scheinlösungen machen die Welt zu einem noch ungerechteren Ort, indem sie Kolonialismus und Ausbeutung fortführen. Andere mögen ein Schritt in die richtige Richtung sein: Teillösungen, die im geplanten Ausmaß jedoch schädlich sind oder als vollumfängliche Heilsbringer kommuniziert werden, obwohl sie das alleine nicht leisten können. Viele lenken von tatsächlich klimagerechten Lösungen ab, indem sie Kapazitäten und Gelder binden sowie unrealistische Hoffnungen schüren. Fast allen ist gemein, dass sie aus der Idee eines „grünen Wachstums“ geboren sind, welches durch neue Märkte, scheinbar unbegrenzte „Natur“ und noch nicht existierende Technologien geschaffen werden soll. Zahlreiche Studien zeigen jedoch, dass diese Hoffnungen unrealistisch sind, da Wirtschaftswachstum immer mit Naturverbrauch einher geht. Wir wollen die Scheinlösungen für die Klimakrise entlarven und uns für klimagerechte Lösungen einsetzen. Denn so nötig es ist, dass die Menschen die Erderhitzung auf eine gerechte Art bewältigen, so gefährlich kann Klimapolitik sein, wenn sie den Interessen Einzelner dient.