Unter diesem Motto versammelten sich am 21.06.2025 circa 800 Antifaschist*innen unterschiedlicher Spektren und Gruppierungen in Henstedt-Ulzburg, wo die AfD, wie bereits im vergangenen Jahr, ihren Landesparteitag abhielt.
Mit einem Großaufgebot der Polizei, großflächigen Verfügungs- & Verbotszonen und Hamburger Gittern schützte auch dieses Mal die Polizei die Faschist*innen, welche sich im Inneren des Bürgerhauses eingefunden hatten. Bereits am frühen Morgen fuhren einige AfD Anhänger*innen durch den Ort und zeigten dabei das rassistische White Power Zeichen.

Das Ganze ging jedoch nicht ohne einen lautstarken und vielfältigen Protest einher.
Verschiedene Demonstrationen und Kundgebungen hatten sich rund um das Bürgerhaus versammelt, darunter unter anderem die Omas gegen Rechts und die Partei.
Auch ein Bündnis unterschiedlicher antifaschistischer Strukturen mit rund 200 Personen war vor Ort und bewegte sich kurz nach 8 Uhr nach gezielter Verzögerung durch die Polizei vom Bahnhof aus in Richtung des Bürgerhauses.
Redebeiträge gab es dabei vom Bündnis Tatort Henstedt-Ulzburg, der autonomen Antifa Koordination Kiel, dem Westküstenkollektiv und der Antifa Henstedt-Ulzburg.




Der Demonstrationszug führte dabei durch die Beckersbergstraße, die selbe Straße auf der das ehemalige AfD Mitglied Melvin Schwede 2020 absichtlich am Rande einer antifaschistischen Demonstration mit dem Auto Antifas angefahren hat und dabei zum Teil schwer verletzte.
Erst vor zwei Monaten war das Urteil, indem er zu drei Jahren Haft verurteilt wurde, rechtskräftig geworden.
Des Weiteren hatte es sich die Polizei zur Aufgabe gemacht, die demonstrierenden Personen zu schikanieren: Durch das im Vorfeld Nicht-Genehmigen von angemeldeten Demorouten und Kundgebungsorten, dem Absperren einer im Kooperationsgespräch als Abreisemöglichkeit besprochenen Straße und dem unverhältnismäßigen Verhalten gegenüber Demoleitungen.
Auch Journalist*innen waren betroffen und wurden teils in ihrer Pressefreiheit stark eingeschränkt, was eine klare Verletzung des Grundrechts auf Pressefreiheit darstellt.





Trotzdessen und trotz des massiven Polizeiaufgebots, ließen sich die Antifaschist*innen nicht aufhalten und mehrere Kleingruppen gelang es den Protest näher an das Bürgerhaus und die sich darin befindende AfD heranzutragen.
Einige schlossen sich in Sicht- und Hörweite des Veranstaltungsort anderen Kundgebungen an und forderten lautstark: AfD raus aus dem Bürgerhaus!
Andere schafften es in den abgesperrten Bürgerpark zu gelangen oder umgingen andere polizeiliche Absperrungen, um den Faschist*innen das Abhalten ihres Parteitages auch weiterhin zu erschweren.
Dabei kam es zu mehreren Kesseln, Personalienaufnahmen und Platzverweisen.
Zudem wurde ein Antifaschisti beim friedlichen Fortbewegen in einer Kleingruppe rausgezogen, gegen eine Hauswand gedrückt und durchsucht. Dabei wurde dem Menschen Landfriedensbruch vorgeworfen, der jedoch unabhängig von Henstedt-Ulzburg und bei einem anderen Protest zustande gekommen sein soll.
Von diesen Einschüchterungsmethoden lassen wir uns nicht stoppen!
Keine Veranstaltungsorte den Rechten!
Kein Fußbreit der AfD – Nicht in Henstedt-Ulzburg und nirgendwo anders!