Die Außengrenzen der EU: Szenen wie Menschen im Mittelmeer ertrinken, Pushbacks erfahren oder Feuer in völlig menschenunwürdigen Lagern entfachen sind keine Seltenheit. Seit September spielt sich eine weitere humanitäre Katastrophe an der polnisch-belarussischen Grenze ab.
Ausgelöst durch politische Konflikten zwischen Belarus und der EU und damit einhergehend eine einseitige Öffnung der Grenze durch Belarus kamen viele Geflüchteten um über Belarus in die EU einzureisen. Dort warten sie, frieren, hungern und sterben. Währenddessen feiert Polen seine Grenzpolizei und Militär. Spricht von einem Angriff. Von deutschen Politiker*innen kommen Solidaritätsbekundungen gegenüber Polen – nicht aber an die Menschen an den Grenzen.
Gegen diese Menschenverachtung sind wir am Sonntag den 12.12. auf die Straße gegangen. Mit Schildern und grünen Lichtern haben wir uns in der Fußgänger*innenzone mit den Geflüchteten solidarisch gezeigt und uns für das Ende der Festung Europa eingesetzt.
Im Schein vom Weihnachtsmarkt standen wir in einem Korridor durch den die Passant*innen gelaufen sind. Viele Menschen haben sich unsere Botschaften durchgelesen und neugierige Kinder haben ihre Eltern gefragt. Ein paar Diskussionen sind entstanden, aber wir haben auch einigen Zuspruch erhalten.
Um weitere Druck auszuüben, wird am vierten Advent, also am 19.12 um 14 Uhr, eine Demonstration durch die Kieler Innenstadt stattfinden. Start ist der Bahnhofsvorplatz und es wird mehrere Zwischenkundgebungen geben. Bringt ein Schild, ein grünes Licht und einen lieben Menschen mit und kommt vorbei! Gemeinsam stellen wir uns gegen die Festung Europa und solidarisieren und mit den Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen und überall!