Sauberes Erdgas ist eine dreckige Lüge! Gemeinsame Anreise zur Demo in Brunsbüttel am 21.09.

Sauberes Erdgas ist eine dreckige Lüge!

Kommt mit zur Demo gegen LNG in Brunsbüttel von der Bürger-Ini Kein-CO2-Endlager!

Wo? : Fahrkartenautomaten bei den Rolltreppen, Kiel Hbf.
Wann? : Samstag, 21.09.24 | 09:45 Uhr

Zuerst sah es so aus, als sei das Projekt so gut wie gescheitert: Ende 2021 sprangen zahlreiche Investor*innen bei dem Bauvorhaben eines LNG-Terminals in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) ab. Zuvor hatte es vielseitigen Widerstand gegen das Terminal und das zumeist durch extrem umwelt- und gesundheitsschädliches Fracking gewonnene Flüssig-Erdgas gegeben: Aktivist*innen besetzten das Gelände bereits 2020, ein Jahr später fand das Aktionscamp von Ende Gelände vor Ort statt und die Infrastruktur des Industrieparks Covestro wurde blockiert, bei Baubeginn wurden Bagger durch Aktivist*innen besetzt und blockiert und auch die ortsansässige Bürgerinitiative arbeitete beständig gegen das Projekt.


2022 wurde dann der Bau des Terminals Mithilfe eines LNG-Beschleunigungsgesetz begonnen, wodurch Umweltorganisationen faktsich keinerlei Chancen hatten, wie bei regulären Abläufen Klage einzureichen. Begründet wurde der hastige Bau damit, dass Deutschland sich nach dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine in der Energieversorgung unabhängig von menschenrechtsverachtenden Staaten wie Russland machen müsse. Mit Verträgen mit Katar über die Lieferung von LNG für mindestens 15 Jahre wurde Deutschland weiter abhängig von fossiler, neokolonialer Energie gemacht – was die Absurdität der Begründung direkt offenlegt: Bei der WM kurz zuvor in Katar beteiligten sich regierende Politiker*innen noch an Protestaktionen gegen die frauen- und queerfeindliche Politik Katars – beim Thema LNG scheint dies und auch die extrem unwürdigen Behandlung ausländischer Arbeitskräfte in Katar niemanden mehr zu interessieren.
Die neokoloniale Ungerechtigkeit, die mit dem Import von gefracktem Erdgas einhergeht, wird konsequent verschwiegen. Schon während der Herstellung von gefracktem LNG leiden z. B. in den USA, einem der Hauptlieferanten, vor allem indigene Gemeinschaften an den Folgen der Herstellung.

Die fatalen Folgen fürs Klima sind bei LNG sogar noch höher als bei den meisten anderen Energieträgern – was sich ebenfalls in viel stärkerer Form negativ auf das Leben von indigenen Menschen und von Menschen im globalen Süden auswirkt, als auf Menschen im globalen Norden. Schon jetzt sind hunderttausende Menschen wegen Klimawandelfolgen auf der Flucht.
Obendrauf wird das Ganze sogar noch als umweltfreundlich verkauft – Greenwashing vom feinsten. Dass – rein theoretisch, sofern weiter an den Einsatzmethoden geforscht wird und das Terminal und die Leitungen entsprechend umgebaut werden – auch grüner Wasserstoff über das Terminal importiert werden könnte, bleibt irrelevant, solange jahrzehntelange Verträge über fossile Energieträger geschlossen werden und eben jener Umbau weiter nicht vorangetrieben wird.
Viele gute Gründe also, mit nach Brunsbüttel zu kommen! Wir sehen uns am Samstag!

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