Politische Demos und Kundgebungen so wie wir sie kennen, für ein besseres Leben für alle und gegen die ganze Kackscheiße, sind in der derzeitigen Lage verständlicherweise nicht möglich. Auch wenn viele das verstanden und ihren Alltag darauf eingestellt haben, die Pandemie einzudämmen, bleibt es notwendig, die Kackscheiße nicht unwidersprochen hinzunehmen.
Denn vor unseren Augen bahnt sich in den Lagern auf den griechischen Inseln eine humanitäre Katastrophe an.
Menschen, die schon vor der Corona-Krise Schwierigkeiten hatten über die Runden zu kommen, geraten in verzweifelte Lagen.
Häusliche Gewalt und Depressionen nehmen zu. Die Schließung von öffentlichen Einrichtungen für soziales Leben und Erholung bekommen diejenigen zu spüren, die auf engem Raum wohnen und keinen eigenen Garten haben.
Pfleger*innen müssen in der Pandemie auch ohne ausreichende Schutzkleidung weiterarbeiten und sollen sogar noch mehr Patient*innen betreuen als sonst schon.
Auch in Sachen Klimagerechtigkeit drohen uns bald die nächsten Kipppunkte und Krisen, wenn wir es nicht schaffen, die Treibhausgasemissionen zu senken.
Die Gesellschaft und die Politik scheinen diese Probleme aus dem Blick zu verlieren. Aber wir finden, dass (jetzt, wo alle dafür gesorgt haben, dass Nudeln und Klopapier in ausreichenden Mengen vorhanden sind) diese Themen von absoluter Dringlichkeit sind.
In Kiel haben deswegen gestern etwa 80 Menschen in der Nähe von Vinetaplatz, Germaniahafen und Hauptbahnhof einzeln oder zu zweit demonstriert und Schilder gezeigt. Viele haben entlang der Strecke zwischen Vinetaplatz und Altem Markt auch einfach nur Transpis und Schilder angebracht.
Die Aufschriften sprechen für sich. Schaut in die Bildergalerie: